Montag 14.05.2012
Heute fuhren wir endlich in Richtung Küste. Die C35 führte bis dahin allerdings noch kilometerweit stur geradeaus durch eine karge Mondlandschaft. Das war nicht wirklich spannend, und so waren wir sehr froh als wir am Horizont endlich das Meer erkennen konnten. Zunächst bogen wir rechts ab in Richtung Skelettküste. Nach knapp 50 km kamen wir zu der Abzweigung zur Cape Cross Robbenkolonie.
In diesem Naturreservat lebt eine Ohrenrobben-Kolonie von bis zu 250.000 Tieren. Im Vorfeld hatten wir viel über den über der Kolonie liegenden, fiesen Gestank gelesen aber für unsere Nasen war es hier absolut erträglich. So konnten wir gemütlich über die installierten Holzstege schlendern und jede Menge Impressionen der Robben sammeln. Witzig fanden wir, dass das Rufen der Heuler sich wie das Mähen eines Schafs anhörte. Und da es momentan eine große Anzahl an Heulern gab, war die Geräuschkulisse wirklich imposant.
Als wir uns nach einem längeren Aufenthalt endlich losreißen konnten, fuhren wir die Skelettküste in Richtung Süden. Die C34 führt parallel zum Meer und an diesem Küstenabschnitt soll es noch zahlreiche Schiffswracks geben, die hier gestrandet sind. Tatsächlich konnten wir ein größeres Schiff von der Straße aus erkennen. Wir kamen leider nicht richtig nah ran, aber für ein paar nette Bilder hat es allemal gereicht.
Die Straße führte uns schließlich in das hübsche Küstenörtchen Swakopmund. Zunächst enterten wir den ersten Supermarkt, den wir entdecken konnten und füllten unseren Lebensmittelvorrat, der schon etwas geschrumpft war, auf. Dann fuhren wir durch die Stadt bis wir unseren Campingplatz, der zum “Alte Brücke Resort” gehört, erreichten. Schon beim Durchfahren der Stadt konnte man deutlich den deutschen Einfluss erkennen. Schnell hatten wir auf dem Campingplatz eingecheckt und den für uns reservierten Platz eingenommen. Wir waren extrem überrascht, dass hier zu jedem Stellplatz ein eigenes, sehr sauberes Sanitärhäuschen gehört. Das war purer Luxus, den wir später noch ausgiebig genießen würden.
Aber jetzt zogen wir erstmal nach kurzem Frischmachen zu Fuß los, um den Sonnenuntergang am Meer nicht zu verpassen. Wir liefen entlang der Strand Straße zur bekannten Seebrücke, die von den Swakopmundern liebevoll “Jetty” genannt wird. Die Sonne stand schon ziemlich tief und versank bald rot leuchtend im Meer. Nach diesem farbenfrohen Spektakel besuchten wir das an der Jetty gelegene Restaurant “The Tug”. Hier wurde uns ein tolles Essen aufgetischt, das wir uns so richtig schmecken ließen. Satt und zufrieden schlenderten wir schließlich zurück zu unserem Campingplatz und beendeten den Abend mit einer schönen heißen Dusche.
Gefahren: 322 km
Stellplatz: Alte Brücke Camping