Montag 16.06.
Wieder waren wir früh wach und setzten unsere Fahrt kurz nach 8 Uhr bei strahlend blauem Himmel und 18 Grad fort.
Zunächst stoppten wir an der Stabkirche Kaupanger, die uns nicht so wirklich beeindruckt hat. So fuhren wir nach wenigen Minuten und ein paar Fotos weiter zur nächsten kurzen Fährüberfahrt. Nach weniger als 10 Minuten auf dem Wasser fuhren wir einen Abstecher zur zweiten Stabkirche auf unserem Weg.
Die Stabkirche Borgund sah aus wie eine asiatische Pagode und lag wunderschön ins Tal eingebettet. Wir fuhren wieder zurück zu dem Fähranleger und mussten uns dann entscheiden, ob wir durch den Lӕrdaltunnel (längster Straßentunnel der Welt mit 24,5km) fahren wollen oder die Paßstraße nehmen. Wir hatten Zeit, dass Wetter stimmte also fuhren wir über den Berg.
Riesige Schneefelder und meist karge Steppe wechselten sich hier mit alten Bauernhöfen und Schafherden ab. Kurz bevor wir runter zum Fjord fuhren sahen wir den Aussichtspunkt Stegastein auf der linken Seite. Zunächst war hier kein freier Parkplatz, so musste ich warten bis endlich ein Wagen wegfährt. Dann konnte ich endlich den geschwungenen Holzsteg betreten, der den Blick auf den Aurlandsfjord freigab. Wirklich schön!
In Haarnadelkurven fuhren wir nun runter zum Aurlandsfjord und bogen ab Richtung Flåm. Von weitem konnten wir bereits den gelben Schornstein eines Costa Kreuzfahrschiffes erkennen. Später sahen wir die Costa Luminosa im Hafen von Flåm im vorbeifahren. Nach einem kurzen Stop fuhren wir über Gudvangen und Vossevangen zum wunderschönen Hardangerfjord. Über eine Hängebrücke querten wir den Fjord und bogen ab in Richtung Vøringfossen Wasserfall. Der Weg dorthin führte durch etliche Tunnel, die teilweise wie Spiralen durch den Berg gehauen wurden.
Wir parkten am Hotel Fossli, um zum Aussichtspunkt zu gelangen. Die Sicht auf den Wasserfall war nicht optimal, denn der liegt direkt unterhalb und man musste sich ziemlich recken um überhaupt etwas zu sehen. Wir kraxelten noch etwas hinter der Absperrung rum aber dort war die Sicht auch nicht besser. Schade, denn das Tal mit dem Wasserfall und den grünen Hängen gefiel uns sehr gut. Wir fuhren zurück ins Örtchen Eidfjord und suchten uns einen Campingplatz. Zum Abendessen haben wir uns Spätzle mit Speck und Ei gebraten.
Für morgen haben wir großes geplant, so recherchierten wir im Internet nach Hinweisen zum Trail auf die Trolltunga bis wir dann gegen halb elf ins Bett gingen.
Gefahren: 311km
Stellplatz: Camping Kjertveit (230NOK)