Nach jeder beendeten Reise stellen wir uns die Frage, was hat uns am besten gefallen, oder was würden wir beim nächsten Mal anders machen. Wenn wir nun zurückschauen, werden uns von dieser Reise folgende Dinge nachhaltig in Erinnerung bleiben:
Lieblingsradiosender
Musikalische Unterhaltung auf Roadtrips ist unverzichtbar. Dabei greifen wir gern auf lokale Radiosender zurück. Das fühlt sich für uns authentischer an, und wir verschmelzen tiefer mit Land und Leuten. Meistens haben wir während unserer Südafrikatour den Sender KFM (z.B. Frequenz 93,9 in Kapstadt) gehört.
Kulinarisches
Zwei Restaurantketten, die wir jedem Steakfreund uneingeschränkt empfehlen können, haben wir neu entdeckt. Zum einen ist das der Cattle Baron und zum anderen der Hussar Grill. Filialen beider Ketten gibt es in verschiedenen Orten des Landes.
In Knysna hat unsere Gastgeberin uns das Anchorage Restaurant empfohlen. Diese Empfehlung können wir nur weitergeben. Hier hatten wir die beste gemischte Fischplatte auf unserer Rundreise.
Das Frühstück war in allen von uns gebuchten Unterkünften inklusive. Prinzipiell war das Angebot überall in Ordnung, aber die beste Qualität und Auswahl hatten wir im Shamwari Bayethe Camp, in der Dune Guest Lodge und im Naries Namakwa Retreat.
Für den kleinen Hunger zwischendurch haben wir im Supermarkt unser Lieblings-Naschi, die Gossips Waffel-Kekse mit Schokolade (von Bakers) für uns entdeckt.
Unsere Lieblings-Getränke zum Abendessen waren schnell gefunden. Wir sind und werden in diesem Leben einfach keine Weintrinker mehr! Daher haben wir uns meist an Savannah Dry (Cider aus Granny Smith Äpfeln) und Castle Lager (südafrikanisches Bier) gehalten.
Aber was waren jetzt die Highlights der Reise?
In der zeitlichen Reihenfolge unserer Rundreise werden uns wohl die folgenden Erlebnisse und Orte nachhaltig in Erinnerung bleiben:
Die Wanderung auf den Lions Head ist für uns die schönste Wanderung die man in Kapstadt unternehmen kann.
Den für uns schönsten Strand in Kapstadt gibt es in Camps Bay. Am nördlichen Ende des Strandes kann man einen perfekten Sonnenuntergang erleben. Hier gibt es große Felsen, von denen aus man einen perfekten Blick aufs Meer, den Strand und die Zwölf Apostel hat.
Auf der anderen Seite der Kap-Halbinsel liegt das Städtchen Muizenberg. Am Strand stehen die bekannten und sehr fotogenen bunten Holzhäuschen „Edwarian Beach Houses“. Auch sonst lädt dieser wunderschöne Strand (insgesamt 32 km) zu langen Spaziergängen ein.
Etwas südlicher befindet sich das Städtchen Simon’s Town. In erster Linie ist der Ort wegen seiner Pinguin-Kolonie bekannt. Wir lieben es die Pinguine zu beobachten und zu fotografieren; daher gehört ein Besuch des Strandes Boulder‘s Beach zum Pflichtprogramm.
Eine weitere große Pinguinkolonie haben wir in der Nähe von Betty’s Bay am Stoney Point beobachten können. Hier sind deutlich weniger Touristen unterwegs als am Boulder’s Beach und der Eintritt ist wesentlich günstiger.
Die Bucht von Hermanus ist nicht nur ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Walbeobachtungen. Allein schon die Wanderung auf dem wunderschön angelegten Cliff Path ist ein tolles Erlebnis und hat uns sehr gut gefallen.
Wild, sehr einsam und nahezu endlos. So hat sich uns der Strand bei Wilderness präsentiert. Wilderness bietet einen idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte Strandspaziergänge und Ausflüge in den Wilderness Nationalpark.
Ewigkeiten haben wir nach den Elefantenherden im Addo Elephant Nationalpark gesucht. Als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten und auf dem Weg zurück zur Unterkunft waren, fanden wir ganz überraschend am Carol’s Rest Wasserloch endlich was die ganze Zeit gesucht hatten: Eine große Elefantenherde.
Was ein kleiner Abstecher sein sollte, hat uns echt umgehauen: Das kleine Örtchen Brenton-On-Sea mit seinem wunderschönen Strand und den teils schroffen Klippen hat uns so gut gefallen, dass wir auf jeden Fall wiederkommen werden.
Wir waren uns etwas unsicher, ob wir ein Tierreservat besuchen sollen. Von zooähnlichen Parks halten wir nämlich nicht viel. Aber da Tenikwa als Rehabilitationszentrum für verletzte und verwaiste Tiere einen guten Ruf hat, statteten wir der Auffangstation einen Besuch ab. Bei der Gelegenheit haben wir auch die Chance zu einer privaten Foto-Tour durch die Raubkatzengehege und einem Spaziergang mit einem Gepard genutzt. Ein wirklich tolles Erlebnis!
Als Alternative zur viel befahrenen N2 entlang der Küste, empfahl uns ein Taxifahrer in Knysna, über die Route 62 zu fahren. Der Tipp war Gold wert. Die wenig befahrene Straße führt durch fruchtbare Täler, vorbei an schroffen Felsmassiven und hübschen Orten. Zwischen Oudtshoorn und Montagu kam hier ein richtiges Roadtrip-Feeling wie in den USA bei uns auf.
Ein Grund für die von uns gewählte, etwas ungewöhnliche Reisezeit (Ende August bis Mitte September), war die erhoffte Wildblumenblüte. Im Großen und Ganzen hatten wir uns davon deutlich mehr erwartet und wurden ein bisschen enttäuscht. Nur im Namaqualand Nationalpark, rund um das Skilpad Wildflower Reserve, wurden unsere Vorstellungen absolut erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen.
Im Goegab Nature Reserve, in der Nähe von Springbok, konnten wir auf einer richtig schönen Rundfahrt durch den Park weite Ebenen, viele Wildblumen und einige Wildtiere beobachten.
Was hätte besser laufen können?
Vom Shamwari Game Reserve und unser gewählten Unterkunft, dem Bayethe Tented Camp, haben wir uns sehr viel versprochen. Es sollte eines der Highlights auf unserer Rundreise werden, denn ein bisschen Safari-Feeling gehört in Afrika einfach dazu.
Leider hatten wir zum einen echt Pech mit dem Wetter. Es war kalt und hat fast ununterbrochen geregnet. Daher waren auch unsere Wildtierbeobachtungen etwas spärlich. Aber dafür kann ja letztendlich niemand etwas.
Zum anderen lag das Camp, nicht wie von uns erwartet, im Reservat oder zumindest in der direkten Nähe. Jedes Mal mussten wir 20 Minuten bis zum Gate fahren, was echt genervt hat. Zudem ging die Zeit natürlich auch von unseren Gamedrives ab…
Der Verlust bzw. Diebstahl unserer Kreditkarte hat uns auch nicht wirklich erfreut und dem Urlaub ein bisschen die Unbeschwertheit genommen. Glücklicherweise waren wir mit weiteren Karten und Bargeld ausgestattet, und der entstandene Schaden wurde von der Bank erstattet.
Ein wenig Statistik unseres Roadtrips
Beste Unterkunft – Dune Guest Lodge
Meist gesehenes Tier – Warzenschwein und Kudu
Wo müssen wir noch einmal hin? Franschoek, Brenton-On-Sea
Umrechnungskurs Euro/Rand – ca. 15 Rand pro €
Preis pro Liter Benzin ca. 0,80€
Günstigste Unterkunft (38 € in Lambert Bay)
Teuerste Unterkunft (ca. 500 € im Bayethe Tented Camp Shamwari)
Kosten pro Tag (2 Personen) 295 €
Kostenaufteilung
43% Unterkünfte
31% Flug & Mietwagen
13% Essen (810 €)
5% Eintritte/Ausflüge (297 €)
4% Tanken (266 €)
3% Sonstiges (Trinkgelder/Souvenirs/Supermarkt/Transport/Parken)
Gefahrene Kilometer 4.848 km (ca. 230 km pro Tag)