Freitag, 14.05.2010
Der Morgen begrüßte uns mit nettem, sonnigen Wetter und einem ausgiebigen Frühstücksbuffet. Ich hatte mir in der Nacht die Seele aus dem Leib gehustet und kaum schlafen können. Der in Narok erworbene Hustensaft konnte da auch nicht mehr viel ausrichten. Dafür waren die Halsschmerzen endlich verschwunden. Immerhin etwas…
Nach dem Frühstück gingen wir auf Pirschfahrt. Wie schon gestern sahen wir einige Giraffenhalsgazellen, Dik-Diks und Netzgiraffen. Außerdem lief uns ein großer, vom Sand rot gefärbter Elefant im wahrsten Sinne des Wortes über den Weg. Der Bulle beharrte nämlich auf sein Wegerecht und kam uns mitten auf der Piste entgegen. Irgendwann wurde das zu brenzlig, so dass Nikolas langsam rückwärts fuhr und ihm Platz machte, bis er den Weg freiwillig verließ. Gemächlich trottete er an uns vorbei und verschwand schließlich im Dickicht. Wir tuckerten weiter, passierten eine ruhende Oryxherde und erfreuten uns an verschiedenen Vögeln, die wir in den Bäumen und Sträuchern entdeckten.
Später bekam Nikolas per Handy den Hinweis, dass in einem Baum ein Leopard gesichtet worden war. Dort fuhren wir natürlich auf direktem Wege hin. Allerdings kam man an den Baum nicht nah genug heran und konnte die Raubkatze nur per Fernglas oder durch den Zoom der Videokamera gut erkennen.
Viel spannender war da die große Elefantenherde, in die wir hinein gerieten. Die Tiere standen inmitten grüner Buschlandschaft und futterten sich durch das reichhaltige Buffet. Es war erstaunlich, wie gelassen die Kolosse nah an unseren Fahrzeugen vorbei schritten. Selbst die Elefantenkühe, die Kälber mit sich führten, kreuzten unmittelbar vor uns den Weg. Sanft aber bestimmt schoben sie ihren Nachwuchs mit dem Rüssel vor sich her. Sobald die Distanz bedenklich wurde und der eine oder andere Elefant durch Ohrenschlackern zu verstehen gab, dass wir uns am Rande seiner Komfortzone befanden, setzten unsere umsichtigen Fahrer sofort zurück und vergrößerten den Abstand. Wir verweilten hier eine ganze Zeit lang und genossen die Nähe der Dickhäuter.
Am späten Nachmittag fuhren wir auf einen kleinen Hügel, von dem aus man einen tollen Blick über das Reservat hat. Hier durften wir die Jeeps verlassen und bei einem Sundowner den Tag Revue passieren lassen. Nun waren es nur noch zwei Tage, bis wir nach Nairobi zurückkehren würden. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war. Denis hielt noch eine kleine Ansprache und bedankte sich bei uns und den Fahrern für die tolle Zeit. Dann betrachteten wir gedankenversunken den Sonnenuntergang und fuhren anschließend zurück zur Lodge.
Übernachtung: Samburu Sopa Lodge