Mittwoch 04.06.
Erneut klingelte der Wecker gegen 6Uhr. Beim öffnen der Rollos zeigte sich ein strahlend blauer Himmel, so freuten wir uns sehr auf den anstehenden Tag.
Nach dem Frühstück haben wir zunächst einen kurzen Abstecher zu unserem Lieblingsaussichtspunkt auf Reine gemacht. Total alleine waren wir zu dieser Uhrzeit, so genossen wir die Stille eine Weile. Unsere Fahrt führte nun zum südlichsten Ort auf den Lofoten, Å.
Hier gibt es einen großen Parkplatz als Startpunkt für Wanderungen oder auch zum Übernachten. Wir parkten dort und schauten uns etwas um. Wir entdeckten eine hübsche Felsformation mit einem Wasserfall und einem See. Da wollten wir etwas näher ran, um einen geeigneten Fotopunkt zu suchen. Naja diese Idee endete damit, dass wir immer weiter um den See liefen, bis es sich nicht mehr lohnte umzukehren und wir den See einmal umrundeten. So war das nicht geplant, ich hatte für diese Wanderung über Felsen, Bäche, Steilhänge mit Kletterseilen und dicht bewachsene Wälder nur meine Treckingsandalen an und die schwere Umhänge-Fototasche dabei. Insgesamt dauerte die Umrundung etwa 3,5 Std. und wir waren echt froh das geschafft zu haben.
Nach kurzer Erholung am Camper fuhren wir nun wieder in Richtung Norden, bogen kurz vor Ramberg links ab über zwei mächtigen Brücken in Richtung Fredvang. Am Ende der Straße war ein Parkplatz an einer Bucht mit tollem weißen Sandstrand und türkisblauem Wasser, wie man es eher in der Karibik erwartet. Hier liefen wir eine Runde über den feinsandigen Strand und auf dem Rückweg einen Abstecher über eine Schafsweide. Von hier konnte man toll die Bucht überschauen.
Hier gab es auch einen hübsch gelegenen Campingplatz, den wir uns für später schonmal gemerkt haben.
Wir fuhren zurück auf die Hauptstraße, vorbei an Ramberg und Flakstad und sind dann in Richtung Nusfjord abgebogen. Nusfjord ist ein kleines Fischerdorf, welches als nett gestaltetes Museumsdorf fungiert. Als wir ankamen sahen wir schon ein Kassenhäuschen und so war die Sache für mich eigentlich schon gegessen. Geld ausgeben wollte ich hierfür nicht, also liefen wir nur Richtung Küste, um ein paar Fotos zu machen und wollten dann wieder wegfahren. Als wir dann um ein paar Häuser bogen erreichten wir den offenen Hintereingang einer Museumsscheune und so konnten wir ungesehen in das Dorf gehen. Nach etwa einer Stunde gingen wir wieder Richtung Ausgang.
Wir wollten zur Nordseite der Lofoten fahren, um wenigstens einmal die Mitternachtssonne zu erleben. Daher fuhren wir zunächst zum Haukland Bay, die richtig malerisch aber leider total überlaufen ist. Durch einen kurzen Tunnel fuhren wir weiter nach Uttakleiv. Hier war es deutlich ruhiger (zunächst zumindest) und wir suchten uns einen Stellplatz auf einem kleinen Parkplatz direkt am Meer. Nachdem wir den Camper durch Keile gerade gestellt hatten, haben wir uns hier häuslich eingerichtet. Hier gab es zwar keinen Strom, Wasser oder sanitäre Einrichtungen machte aber nix. Dieser Ort ist so genial und wir hatten das Nötigste ja immer mit an Bord.
Wir machten uns heute zum Abendessen Miraculi und konnten draußen an einem Picknicktisch essen. Anschließend liefen wir runter zu einem Bauernhof und zurück am Strand entlang. Je später es wurde umso mehr Jugendliche tauchten hier auf. Bald wurde es lauter, denn die spielten ein Wurfspiel wobei das jeweilige Team lautstark unterstützt wurde. Naja schlafen gehen wollten wir ja eh nicht so früh. Also setzten wir uns in unsere Faltsessel vor den Camper, zischten ein Bierchen bzw. Sektchen und beobachteten den Lauf der Sonne. Kurz nach 24Uhr kam die Sonne der Meeresoberfläche relativ nahe, erreichte diese aber nie und stieg nun wieder an. Das Licht wurde richtig golden, so etwas hatten wir noch nie gesehen. Allerdings wurde es nun langsam unangenehm windig, so verzogen wir uns nach ein paar abschließenden Fotos in den Camper zur Nachtruhe.
Gefahren: 109km
Stellplatz: Rastplatz in Uttakleiv (100NOK)
An den Strand von Uttakleiv muss ich auch unbedingt zum Fotos machen. Scheint eine gute Location zu sein 😉
So wie es aussieht, hattet ihr Anfang Juni ja auch ziemlich Glück mit dem Wetter. Wir hoffen ja, dass der Kälteeinbruch zur Zeit nur in Deutschland stattfindet und wir schön wandern können.
Grüße
Christian
Auf den Lofoten hatten wir tatsächlich eine perfekte Wetterphase erwischt. Erst am Abreisetag zogen Regenwolken auf. In Uttakleiv hatten wir einen der schönsten Übernachtungsplätze. Wir konnten die Mitternachtssonne von unserem Camper aus genial beobachten. Schöner geht es kaum!