Mittwoch 11.06.
Wieviel Glück wir gestern mit dem Wetter hatten, sahen wir dann heute Morgen. Es regente bei 16°C. Es wurde nicht besser, also sind wir gegen halb zehn Uhr aufgebrochen. Erneut fuhren wir den Trollstigen hoch und hielten für ein paar Fotos direkt an der Stelle wo der Wasserfall (Stigfossen) die Straße unterquert. Wir fuhren am Visitor Center vorbei und durchfuhren nun einen sehr hübschen Abschnitt mit Wasserfällen, Stromschnellen und grünen Wiesen.
Schlagartig war auch das Wetter wieder schön. Hier waren es über 22°C und nur noch leicht bewölkt. Am Horizont konnten wir allerdings schon weitere dunkle Wolken sehen. Und genau da mußten wir leider hin. Zudem stank unser Camper plötzlich wie eine Schwefelquelle. Möglicherweise ist der Geruchverschluss vom Abwasser nicht in Ordnung. Die nächste Fährfahrt von Valdall nach Eisdal war mit knapp 5 Minuten so kurz, dass wir erst gar nicht ausgestiegen sind.
Je näher wir nun dem Geirangerfjord kamen, desto schlechter wurde das Wetter wieder. Wir erreichten einen Aussichtpunkt von dem man theoretisch in den Fjord schauen kann. Leider hing der Nebel so tief, dass man erahnen konnte wie schön es hier sein kann. Was soll‘s, wir fuhren die Kehrenstraße hinunter und checkten zunächst für zwei Tage am Geiranger Campingplatz direkt am Hafen ein. Die Lage ist perfekt am Wasser und zentral zum kleinen Örtchen.
Im Fjord lagen zwei Schiffe. Zum einen die Saga Pearl II und die französische Horizon. Zunächst erkundeten wir den Campingplatz, liefen dann etwas durch den Ort um ein paar Souvenirs zu ergattern. Den Rückweg zum Camper haben wir dann etwas ausgedehnt, da es trockener wurde und der Nebel sich auch etwas verzogen hat. Wir kamen an der Kirche vorbei, liefen entlang der Straße etwas oberhalb des Fjords, von wo man bereits einen richtig netten Blick hat. Kurz vor dem Hotel Union liefen wir dann rechts in Richtung eines tosenden Wasserfalls. Eine Holztreppe führt genau neben dem Wasserfall herunter. Blöd ist nur, dass die Gischt so heftig ist, dass wir an manchen Stellen Nass werden.
Von hier aus ist es dann aber nicht mehr weit zum Camper und so haben wir mit dieser netten kleinen Runde fast den ganzen 300 Einwohner Ort erkundet.
Den Rest des Abends haben wir im Camper verbracht. Zum Abendessen gab es Cordon Bleus mit Erbsen & Möhren. Gegen 20Uhr sind die Schiffe ausgelaufen. Mit drei Kanonenschlägen wurden diese verabschiedet und diese bedankten sich artig mit lautem hupen. Wir standen derweil mit Kamera und Schirm bewaffnet am Ufer, um dieses Schauspiel zu beobachten.
Gefahren: 77km
Stellplatz: Geiranger Camping (250NOK)