Nachdem wir im Februar 2014 einen unvergesslich tollen Winterurlaub in den kanadischen Rocky Mountains verbracht hatten, kam immer mal wieder die Sehnsucht nach Abenteuern im herrlich weißen Pulverschnee auf. Regelmäßig stöberte ich im Internet und in Prospekten nach interessanten Winterurlaubszielen und stieß dabei zunächst auf die Dolomiten. Relativ schnell kamen wir aber zu dem Entschluss, dass wir diese wunderschöne Gegend lieber im Frühjahr oder Sommer erwandern wollten. Wohin also dann? Uns war in erster Linie wichtig, dass die Region sehr schneesicher ist und dass es ein breitgefächertes Angebot an Aktivitäten im Schnee gibt. Dazu muss man sagen, dass wir (insbesondere ich) keine sehr routinierten Skifahrer sind, die im Winterurlaub jeden Tag auf der Piste ihre Schwünge ziehen.
Dennoch lieben wir den Schnee und alles, was dazu gehört: Wanderungen durch unberührte, verschneite Landschaft, rasante Rodelpartien, Tubing, Langlauf, Hundeschlitten- fahrten, usw.
Durch Zufall stieß ich bei meiner Internetrecherche auf Lappland. Da gibt es wirklich alles, was ein gelungener Winterurlaub braucht. Noch dazu kann man in der Gegend mit etwas Glück Nordlichter sichten, und das stand schon lange auf Franks Wunschliste. Wir waren uns schnell einig, dass das genau das Richtige für uns ist. Allerdings waren die Preise ziemlich gesalzen… da kam man bei einer Urlaubswoche leicht auf den Preis für 2 Wochen Österreich. Und da wir für das Jahr 2016 bereits vage eine 2-wöchige Wohnmobilreise im Frühling und eine 3-wöchtige Botswanareise im Herbst planten, sprengte das einfach den Rahmen. Schweren Herzens schoben wir Lappland auf ein anderes Mal auf und entschieden uns schließlich für eine 1-wöchige Reise Mitte Januar in die Steiermark; genauer gesagt nach Ramsau am Dachstein. Dort gibt es ein exzellentes Skigebiet und ein ausgedehntes Loipennetz, man kann Schneeschuhwandern, Rodeln und eine Vielzahl von schönen Ausflügen machen. Das schien uns eine schöne Alternative zu sein.
Dummerweise ließ der Schnee dann aber auf sich warten. Der Dezember 2015 kam und weder in Deutschland noch in Österreich lag ausreichend Schnee. So langsam wurden wir unruhig, und besonders ich tat nahezu täglich kund, wie enttäuscht ich wäre, wenn der Schnee während unseres Urlaubs ausbliebe.
An Weihnachten war es immer noch viel zu warm und die Wetterprognose verhieß nichts Gutes. Als wir am Heiligabend am Frühstückstisch saßen und ich mal wieder rummoserte, meinte Frank, ich solle doch mal nachsehen, ob sich unsere Unterkunft in Ramsau nicht stornieren ließe. Ich glaubte zwar nicht, dass das so kurzfristig noch möglich war, schaute aber im Online-Buchungsportal nach. Und siehe da: Wir konnten noch kostenfrei stornieren. Doch welche Alternative hatten wir nun überhaupt? Vielleicht doch Lappland?
Also, warum fliegen wir nicht nach Lappland in den Schnee?
Den Rest des Vormittags verbrachten wir damit, zu recherchieren, was auf die Schnelle noch möglich war. Dabei stießen wir dann auf Levi, ein kleines Örtchen im finnischen Lappland mit ordentlichem Skigebiet und einem riesigen Aktivitätenangebot. Levi war per Auto oder Bus vom Flughafen Kittilä in 15 Minuten erreichbar. Das erschien uns nahezu perfekt. Unterkünfte gab es noch reichlich, aber wie sah es mit Flügen aus?
Etwas ernüchtert stellten wir fest, dass die Flüge entweder ziemlich teuer oder viel zu lang waren. Das kam definitiv nicht in Frage. Doch wenn ich etwas wirklich will, kann ich ganz schön hartnäckig sein, und tatsächlich entdeckte ich etwas später einen Flug mit Lufthansa, der preislich unter unserer Schmerzgrenze lag und akzeptable Flugzeiten bot. Zwar ging dieser Flug über München, was bedeutete, dass wir erstmal in die verkehrte Richtung flogen, aber das war mir ehrlich gesagt vollkommen egal. Den Flug gab es zu diesem Preis nur ein einziges Mal, so dass wir ihn direkt am nächsten Tag buchten.
Anschließend suchten wir uns ein nettes Apartment in Levi und buchten einige Aktivitäten, die wir unbedingt machen wollten. Zu guter Letzt reservierten wir noch einen Parkplatz am Düsseldorfer Flughafen und einen Bustransfer von Kittilä nach Levi. Danach schauten wir uns zufrieden grinsend an und konnten kaum fassen, was wir soeben getan hatten.
In 3 Wochen würden wir tatsächlich nach Lappland reisen. Das war so greifbar nah, dass wir es uns noch gar nicht vorstellen konnten.
Der Trailer zu unserer Reise nach Lappland
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