Anfahrt nach Las Vegas und wildes Treiben auf der Fremont Street
Bei etwa 20 Grad und zugezogenem Himmel fuhren wir in Richtung Death Valley. Wieder waren wir sehr überrascht, wie bergig die Fahrt in das Tal des Todes ist. Oben auf dem Pass angekommen fuhren wir innerhalb kürzester Zeit von 5000 Fuss bis auf 0 Fuss in den Talkessel hinab.
Doch unser Tagesziel lag nicht im Death Valley, sondern in Las Vegas. Nachdem wir am Ankunftstag noch nicht viel von der Glitzermetropole mitbekommen hatten, wollten wir noch ein paar zusätzliche Tage dort verbringen. Wir fanden einen zentralen Stellplatz in der Nähe der Fremont Street auf dem Main Street Station RV Park. Für 19 Dollar bekamen wir hier Full-Hook-Up auf einem Parkplatz direkt an einer großen Straßenkreuzung. Nicht gerade idyllisch aber die Lage war super.
Wir erkundeten die Gegend rund um die Fremont Street, doch noch war nicht viel los.
Wir wollten die Chance nutzen und noch einmal leckere Rippchen bei Tony Romas essen. Direkt zur Öffnung um 16:30Uhr waren wir vor Ort. Doch der Laden war bereits voll besetzt und wir mussten warten. Wir bekamen einen Pieper, der nach wenigen Minuten leuchtet und vibrierte. Unser Zeichen für einen freien Tisch. Die Rippchen waren wieder einmal lecker aber nicht ganz so schmackhaft wie in Los Angeles.
Gegen 20 Uhr waren wir wieder auf der Fremont Street. Es war kein Vergleich zu vorhin. Jetzt war bereits gut Stimmung an den verschiedenen Bühnen. Zudem liefen viele kuriose Leute herum, die etwas vorführten oder mit denen man sich fotografieren lassen konnte.
Wir liefen ein paarmal auf und ab, schlürften eine Margherita und genossen das wilde Treiben.
Stellplatzsuche und Sightseeing entlang des Las Vegas Strips
Die Nacht war unglaublich laut. An der Straßenkreuzung wurde es erst zum Morgen hin ruhiger. Ein Stellplatz im hinteren Bereich des Campingplatzes wäre bestimmt besser gewesen. Aber eine zweite Nacht wollten wir hier so oder so nicht verbringen.
Wir wollten mal wieder auswärts Frühstücken, so fuhren wir zu einem iHop in der Nähe.
Im Anschluß fuhren wir weiter zur Schokoladenfabrik von Ethel M am Stadtrand von Las Vegas. Da heute Memorial Day war, war leider auch keine Produktion in der Fabrik. Dennoch konnten wir ein paar der leckeren Pralinen probieren und uns eine 24 Teile Schachtel zusammenstellen.
Wir hatten noch eine weitere Nacht im Camper und fuhren zum Campingplatz am Circus Circus Hotel. Am Check-Inn sagte man uns, dass wegen Renovierungsarbeiten ab heute der Platz für einige Tage schließen würden. Das war sehr ärgerlich aber wir brauchten nun eine Alternative in der Nähe. Direkt am Strip gibt es sonst leider keinen Stellplatz, so suchten wir einem Platz etwas abseits des Strips. Am etwa 10 Minuten entfernten Arizona Charlie’s Boulder RV Park bekamen wir schließlich noch einen Stellplatz.
Wir hielten uns nicht lange auf und fuhren direkt weiter zum Mirage Oversize Parkplatz auf der Rückseite des Hotels. Für stolze 15 Dollar durften wir unser Auto dort abstellen. Durch den Hintereingang gelangten wir ins Hotel und marschierten vorne direkt wieder raus. Unser Ziel war wieder einmal die Cheesecake Factory im Ceasars Palace. Wir haben aus unserem Fehler beim letzten Besuch gelernt und diesmal einen einfachen und sehr leckeren Käsekuchen gegessen.
Auf dem Rückweg durch die Mall stöberten wir durch einen Sketchers Laden und kauften uns direkt jeder ein paar Schuhe. Die waren so gemütlich, dass wir sie direkt anbehalten haben.
Mit frischem Schuhwerk ausgestattet liefen wir noch etwas entlang des Strip. Wir schlenderten durch das schicke Bellagio Hotel und besuchten nebenan die Eataly mit seinen lecker aussehenden italienischen Spezialitäten.
Für einen abendlichen Bummel hatten wir heute leider keine Zeit. Morgen früh müssen wir unseren Camper abgeben, daher gab es noch einiges aufzuräumen und zu entsorgen. Daher gingen wir allmählich zurück zum Parkplatz und fuhren zum Stellplatz. Wir packten unsere Taschen ein und räumten den Camper auf. Alles was wir nicht mehr verwerten konnten und auch wohl sonst niemand mehr was mit anfangen konnte landete im Müll. Es ist unglaublich, was sich in knapp 3 Wochen ansammelt. So hatten wir mit dem ganzen zusammenräumen und sauber machen eine Weile zu tun.
Abgabe des Campers und einchecken im Cosmopolitan Hotel
Alles was wir gestern noch nicht entsorgt, gereinigt bzw. eingepackt hatten, wurde heute morgen erledigt. Wir hatten tatsächlich gut gehaushaltet und unsere Vorräte waren nahezu erschöpft. Anstatt also auf dem Campingplatz zu frühstücken, fuhren wir zum nächsten iHop.
Wir mußten den Camper bis 10 Uhr wieder abgegeben. Tatsächlich ging das Ruckzuck. Die Dame ging einmal kurz ums Auto, schrieb sich den Kilometerstand und die Füllstände von Gas und Diesel auf, das wars. Zwar gab es keine Beanstandungen aber da wir unsere Tour mit dem Abstecher nach Los Angeles deutlich erweitert hatten, mussten wir die zusätzlichen Kilometer nachzahlen.
Per Uber fuhren wir dann zum Cosmopolitan Hotel. Hier gönnten wir uns ein Zimmer-Upgrade und konnten auch direkt einchecken (ca. 13Uhr). Wir bekamen ein großes modernes Zimmer mit einem tollen Blick auf den Springbrunnen von Bellagio.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten erkundeten wir die nahegelegenen Attraktionen und Geschäfte entlang des Strips. So stöberten wir ausgiebig durch Hersheys World, M&M World und die Coca Cola World. Auf dem Rückweg schlenderten wir durch die Geschäftspassage im Planet Hollywood Hotel und gönnten uns ein teures und mittelmäßiges Eis.
Laut der Dame an der Rezeption hatten wir mir unserer Zimmerbuchung ein 100$ Guthaben für das Buffet-Restaurant. Daher probierten wir das Wicket Spoon Buffet heute Abend mal aus. Das Buffet war sehr groß, abwechslungsreich und lecker.
Mit vollem Bauch wollten wir nun den tollen Ausblick von unserem Balkon genießen. Wenn das tagsüber schon sehr imponierend war, konnten wir uns jetzt am Abend nicht mehr sattsehen. Bei einem Fläschchen Wein saßen wir gemütlich auf dem Balkon und staunten immer wieder, wenn der Springbrunnen vor dem Bellagio Hotel mit lautem Getöse seine Choreografie zeigte.
Im Wachsfigurenkabinet von Madame Tussauds und bei der Zaubershow von David Copperfield
Im Restaurant The Henry, was direkt bei uns im Cosmopolitan Hotel war gönnten wir uns heute das Frühstück. Im Anschluss gingen wir bis zum Venetian Hotel, wo wir uns die Wachsfiguren von Madame Tussauds angeschaut haben. Einige Figuren kannten wir schon aber der 4D Marvel Film und einige Figuren haben uns gut gefallen.
Danach stöberten wir noch durch die Mall im Venetian und schlenderten zurück zum Hotel. Das Abendessen gab es heute im Hard Rock Café. Die Burger sind für uns irgendwie immer noch die Besten.
Für den Abend hatten wir kurzfristig Karten für die Zaubershow von David Copperfield erstanden. Diese fand fast direkt gegenüber im MGM Grand Hotel statt. Auf einer recht kleinen Bühne führte er eine runde Show mit vielen verblüffenden Tricks auf. Wir saßen in der ersten Reihe an einem Tisch aber konnten keinen der Tricks durchschauen. Die Show ging etwa 1,5Std. ohne Pause und am Ende gab es noch ein Abklatschen mit dem Altmeister.
Auf dem Heimweg kehrten wir ins Coyote Ugly im New York Hotel ein. Zumindest für 10 Minuten hielten wir es aus. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, doch diese Trinkspielchen waren Doch eher etwas für die jüngere Ballermann Gesellschaft.
Den letzten Abend verbrachten wir dann doch lieber auf unserem Balkon.
Heimreise
Unser letztes Zimmer-Guthaben verprassten wir beim leckeren Frühstück im Buffet-Restaurant. Dann packten wir den Koffer, checkten aus und bestellten uns ein Uber Taxi zum Flughafen.
Der Sicherheitscheck hatte sich echt gewaschen. Wir mussten die Schuhe ausziehen und die Rucksäcke noch einmal separat checken lassen. Aber dann waren wir durch und konnten den pünktlichen Flug mit einem netten Bordprogramm genießen.
Zum Abschluss kam noch die leidliche Frage, wo das Auto geparkt war. Wir hatten die Nummer des Stellplatzes leider nicht notiert, daher rannte ich etwas länger durch das Parkhaus am Frankfurter Flughafen bis ich den Wagen endlich fand.
Immerhin war die Autobahn frei und wir konnten staufrei nach Hause brausen.