Fenghuang liegt etwa 4 Stunden mit dem Reisebus von Zhangjiajie entfernt, also entschieden wir den kleinen Abstecher zu wagen. Laut Reiseführern gilt Fenghuang als eine der schönsten historischen Wasserstädte Chinas. Wir waren also gespannt, was uns erwarten würde.
Anreise
Nach dem auschecken im Hotel in Zhangjiajie schnappten wir uns ein Taxi für die Fahrt zum Busbahnhof. Klar währe das auch mit dem Bus gegangen aber mit den schweren Koffern entschieden wir uns für den bequemeren Weg. Die Bustickets hatten wir uns bereits am Vortag besorgt, so steuerten wir direkt den Sicherheitsbereich in Richtung Wartehalle an.
Bereits nach wenigen Minuten konnten wir in den Reisebus einsteigen und unsere reservierten Plätze einnehmen. Zunächst fanden wir die Platznummern nicht, die versteckt an der Rückenlehne geschrieben waren. Die Plätze waren von vorne nach hinten durchnummeriert aber unglücklicherweise lagen unsere trotzdem in zwei verschiedenen Reihen. Wir setzten uns trotzdem nebeneinander und konnten den Platz später mit einer anderen Reisendenden tauschen.
Pünktlich setzte der Bus sich in Bewegung und steuerte über die Autobahn zu unserem Ziel. Wir machten es uns gerade gemütlich, da stand plötzlich eine Dame mit Mikrophon im Gang und fing ohne Pause an zu erzählen. Wir hatten zunächst keine Ahnung worum es Ging. Erst als kleine Probepäckchen mit undefinierbaren Süßigkeiten verteilt wurden, ahnten wir dass dies eine Verkaufsshow war. Und tatsächlich lief sie wenig später mit einem riesigen Karton voll mit Tüten von diesem undefinierbaren Zeugs durch den Bus. Der Absatz war enorm. Ruckzuck war der Vorrat aufgekauft. Etwa auf der Hälfte der Tour legten wir eine kurze Rast an einer Tankstelle ein und nach etwa 3,5 Std. Erreichten wir Fenghuang.
Wir wurden alle auf einem Parkplatz oberhalb von Fenghuang rausgelassen. Zunächst waren wir verwirrt und fragten uns dank Übersetzungsprogramm zum eigentlich Busbahnhof, der weiter unten im Ort liegt, durch. Hier kauften wir direkt die Tickets für die Rückfahrt am nächsten Tag.
Das Hotel war für einen Fußmarsch noch zu weit entfernt, so schnappten wir uns ein Taxi zum Hotel. Wir zeigten dem Fahrer die Bestätigung von Booking (auch in Mandarin verfügbar) und wurden nach etwa 5 Minuten Fahrt an der Straße rausgelassen.
Das Hotel suchten wir darauf hin etwas länger. Wir fanden keine Hinweisschilder und keiner konnte uns genau sagen, wo das Hotel liegt. Irgendwann entdeckten wir doch noch ein Schild und kamen endlich zu unserem Hotel.
Unterkunft
Das Zhenshui Renjia Inn liegt nicht in der ersten Reihe am Wasser, aber dennoch mitten im historischen Viertel. Der Fluss mit seinen sehenswerten Ecken liegt in unmittelbarer Nähe.
Wir wurden von einer älteren Dame sehr nett empfangen aber die Kommunikation war ohne ein Wort Englisch nur mit einem Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone möglich. Das Zimmer war klein aber hübsch eingerichtet. Die Matratze war leider wieder sehr hart, dafür hatten wir eine Klimaanlage im Zimmer. Bis zum Fluss sind es die Gasse runter nur etwa 50 Meter. Ein kleiner Supermarkt war nur wenige Meter entfernt.
Aktivitäten
Direkt nachdem wir unsere Koffer auf dem Zimmer deponiert hatten, gingen wir runter zum Fluß, um den Ort mit seinen historischen Pfahlbauten zu erkunden. Dabei haben wir uns bei angenehmen 30Grad einfach treiben lassen. Von den zahlreichen Brücken und vom Ufer hat man tolle Aussichten auf die Stadt und die engen Gassen laden zum Bummeln und Erkunden ein. Es gab viel zu entdecken und bis kurz vor der Dämmerung war es auch noch angenehm leer. Als mit der Dämmerung die Lichter angeschaltet wurden, hatte die Stadt noch einmal einen ganz anderes Flair. Eine Mischung aus Hallstadt und Las Vegas. Mit den vielen Menschen, die nun durch die Gassen strömten, öffneten auch viele Kneipen mit Live Musik und Nachtclubs.
Nach unzähligen Fotostops entlang des Flusses erreichten am späten Abend wieder das Hotel, duschten schnell und vielen müde ins Bett.
Am nächsten morgen starteten wir in der Hoffnung auf wenig Menschen eine weitere Erkundungsrunde durch den Ort. Doch überraschenderweise waren bereits einige Touristengruppen unterwegs. So schlenderten wir möglichst abseits der Touristenströme durch die kleinen Gassen, bis es dann Zeit wurde zum Busbahnhof aufzubrechen.
Wetterlage
Unsere Reisezeit Anfang Mai war für Fenghuang gut gewählt. Es war mit etwa 30 Grad für einen Rundgang durch die engen Gassen zwar sehr warm aber noch gut auszuhalten. Abends war es noch angenehm warm, um am Fluss entlang zu flanieren.
Weiterreise
Nachdem wir die Stadt ausreichend erkundet hatten und auch ein Früstücks-Cafe (Kaffee mit Waffeln) gefunden hatten, fuhren wir mittags mit dem Taxi zum Busbahnhof und dann weiter zurück nach Zhangjiajie. Auch diesmal gab es unterwegs eine Verkaufsshow für undefinierbare Leckereien. Bevor wir in Zhangjiajie weiter zum Flughafen gefahren sind, haben wir bei Mc Donalds ein frühes Abendessen eingenommen. Verblüffenderweise hat am Flughafen alles wunderbar geklappt und sind mitten in der Nacht in Shanghai angekommen.
Toller Bericht und ganz starke Bilder. Echt super! Auch der Text liest sich sehr gut. Ich ziehe aber wirklich meinen Hut, dass ihr per Übersetzungstool so gut zurecht kommt. Irgendwie geht es halt doch mit Händen und Füßen zum Ziel. Und natürlich mit entsprechender Technik… 😉