Heute möchten wir euch unsere Lieblings-Campingplätze vorstellen, die wir auf unserer Rundreise durch Namibia kennengelernt haben.
Anlass dazu ist eine Aktion von Tanja, die auf Ihrem Blog Takly on Tour eine interaktive Karte der schönsten Campingplätze auf der Welt erstellt. Parallel gibt es die Aktion auch von Dr. Camp für die schönsten Campingplätze in Deutschland und Europa. Die Idee hat uns spontan begeistert und daher machen wir natürlich gerne mit.
Bisher haben wir Wohnmobil-Roadtrips in den USA, Namibia und Norwegen unternommen. Immer wieder hat uns die Nähe zur Natur begeistert, denn viele Campingplätze liegen landschaftlich wunderschön.
Wonach haben wir die Campingplätze ausgewählt?
Bei unserer allerersten Wohnmobilreise durch die USA haben wir darauf geachtet immer Full-Hook-Up Campingplätze (mit Strom und Wasser) zu wählen. Da war es uns auch egal, dass die Plätze teilweise direkt an der Hauptstraße lagen oder aussahen wie ein Parkplatz. Damals waren wir Campingneulinge aber mittlerweile haben sich unsere Anforderungen an einen Campingplatz komplett geändert. Für uns zählt hauptsächlich die landschaftlich tolle Lage und der Charakter des Campingplatzes, nicht die Ausstattung. Mit dem Wohnmobil reisen heißt für uns, Natur erleben.
Nach kurzem Überlegen war schnell klar, mit welcher Rundreise wir an dieser Aktion teilnehmen. Am nachhaltigsten ist uns die Rundreise durch Namibia im Kopf geblieben, daher haben wir aus diesem Roadtrip unsere fünf Favoriten ausgewählt.
Hier nun unsere Top 5
1. Etosha Nationalpark (Okaukuejo)
Im Etosha Nationalpark haben wir auf den Campingplätzen Namutoni, Halali und Okaukuejo übernachtet. Besonders hervorheben möchten wir den Campingplatz in Okaukuejo, der uns mit Abstand am besten gefallen hat.
Nachdem wir uns an der Rezeption angemeldet hatten, bekamen wir einen Stellplatz zugewiesen. Die meisten Stellplätze befinden sich an großen, schattenspendenden Bäumen, in denen Siedlerwebervögel ihre Nester bauen. In der unmittelbaren Nähe des Stellplatzes gab es einen Wasserhahn zum Auffüllen der Wasservorräte, und auch eine Stromsäule zum Laden der Akkus war vorhanden. Wir hatten zudem einen gemauerten Grill an unserem Stellplatz. Die Waschräume waren halbwegs sauber und in einem akzeptablen Zustand.
Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang sind die Camp-Tore geschlossen, und es gibt keine Möglichkeit das Camp zu verlassen. Zum einen bleiben so die wilden Tiere zwar draußen, aber man hat leider in den frühen Morgenstunden keine Möglichkeit auf Pirschfahrt zu gehen.
Das absolute Highlight des Camps ist das in wenigen Gehminuten erreichbare Wasserloch. Tagsüber waren wir schon sehr angetan und konnten Springböcke, Zebras, Gnus und Oryxantilopen beobachten. Aber abends, als das Wasserloch beleuchtet wurde, fühlten wir uns fast wie im Kino. Wir konnten Elefanten und seltene Spitzmaulnashörner beobachten, die sich zum Baden und Trinken sammelten. Dabei saßen wir gemütlich mit unseren Getränken auf den vorhandenen Bänken.
Ort: Etosha Nationalpark
Adresse: 17km vom südlichen Andersson’s Gate entfernt
GPS: -19.181208, 15.917594
Homepage: Okaukuejo Resort
Preis: 200 N$
Reservierung: Empfehlenswert
Service: Auf dem großzügigen Gelände gibt es unter anderem ein Restaurant, Souvenirläden, Pools, eine Tankstelle, einen Aussichtsturm und ein beleuchtetes Wasserloch
2. Brandberg White Lady Lodge
Die Lodge befindet sich in unmittelbarer Nähe zum höchsten Berg in Namibia – dem 2.573 Meter hohen Brandberg. Schon vom weitem ragt er unübersehbar in den Himmel.
Rund um die Lodge gibt es eine wunderschön angelegte Gartenanlage und einen Pool. Die Campsite der Brandberg White Lady Lodge liegt etwas abseits der Lodge in einem Flusstal.
Als wir ankamen hatten wir nahezu die freie Auswahl an Stellplätzen. Das Gelände ist riesig und die Stellplätze haben einen großzügigen Abstand zueinander. Fast jeder Stellplatz hat eine eigene Grillstelle und einen Wasserhahn.
Wer kennte es nicht, das Buch „Hummeldumm“ von Tommy Jaud. Teile des Buches spielen in der Brandberg White Lady Lodge und drehen sich um das Erdhörnchen Carlos. Natürlich wollten wir Carlos auch kennenlernen und gingen deshalb Abends noch in die Bar der Lodge. Ob wir ihn getroffen haben könnt Ihr in unserem ausführlichen Reisetagebuch nachlesen
Ort: Uis
GPS: -21.021990, 14.682619
Homepage: Brandberg White Lady Lodge
Preis: 160 N$
Reservierung: ist nicht nötig
Service: Grillstelle, Wasser, einfache Duschen
3. Sesriem Campsite
Dieser Campingplatz liegt direkt am Parkeingang zum Namib Naukluft Park, was sehr praktisch ist, wenn man einen Ausflug zu den Dünen plant.
Man darf 1 Stunde vor Sonnenaufgang in den Park und muss spätestens 1 Stunde nach Sonnenuntergang zurück am Tor sein.
Beim Einchecken auf dem gut gefüllten Campingplatz bekamen wir einen Stellplatz zugewiesen Dieser war ein großzügiger Steinkreis mit einem riesigen, schattenspenden Baum in der Mitte. Eine schicke Grillstelle und ein Strom- bzw. Wasseranschluss waren ebenfalls vorhanden.
Die Abstände zu den Nachbarn waren mehr als ausreichend und die sanitären Anlagen waren sauber.
Tip: Unbedingt das Buffet der benachbarten Sosussvlei Lodge ausprobieren. Wir waren total begeistert.
Ort: Sossusvlei
GPS: -24.484147, 15.799305
Homepage: Sesriem Campsite
Preis: 260 N$
Stellplätze: 24
Reservierung: Empfehlenswert
Service: Duschen, Toiletten, Pool, Bar, Tankstelle, kleine Werkstatt, Shop (Brennholz + kleine Auswahl an Lebensmitteln), Bäckerei
4. Quivertree Forest Rest Camp
Rund um das Farmgelände gibt es so einiges zu entdecken. Der Köcherbaumwald und der Giants Playground gehören mit zu dem Farmgelände und können nach Entrichten der Gebühr frei besucht werden. Einmal am Tag kann man zudem an der Fütterung der Geparden teilnehmen.
Wir durften unseren Stellplatz auf dem riesigen Gelände frei wählen.
Absolutes Highlight ist der fußläufig erreichbare Köcherbaumwald. Besonders zur Abenddämmerung bieten sich hier wunderschöne Fotomotive.
Ort: Keetmanshoop
Adresse: Auf der Farm Gariganus
GPS: -26.481677, 18.241573
Homepage: Quivertree Forest Rest Camp
Preis: 80 N$ pro Person und 50 N$ Eintritt für den Köcherbaumwald (incl. Giants Playground)
Reservierung: nicht nötig
Service: Heiße Duschen, WC, Grillmöglichkeit, Stromanschluss
5. Rooiputs
Der Kgalagadi Transfrontier Park liegt genau im Dreiländereck zwischen Namibia, Südafrika und Botswana. Rooiputs befindet sich in Botswana, und daher ist ein separates Permit für das Bereisen des Botswana-Teils des Parks ist erforderlich.
Die Ein- und Ausreise in diesen Park ist durch die Ländergrenzen etwas kompliziert. Man muss sehr darauf achten, alle nötigen Stempel im Pass zu haben, ansonsten kann man evtl. nicht wieder ausreisen. Im Park ist ein Allrad-Fahrzeug Pflicht.
Die Rooiputs Campsites sind sehr einfache uneingezäunte Stellplätze. Hier gibt es weder Strom noch Wasser, und die sanitären Einrichtungen sind einfachster Art. Aber genau darin liegt der Charme dieses Campingplatzes. Die wilden Tiere können einen besuchen und man lebt extrem ursprünglich. Die Abstände zu den Nachbarn sind so groß, dass man von denen absolut nichts mitbekommt. Von Campsite 5 und 6 kann man das Wasserloch sehen.
Ort: Kgalagadi Transfrontier Park
GPS: -26.328321, 20.738036
Homepage: Botswana Wildlife Service
Preis: Wir haben inkl. aller Gebühren für drei Nächte 312 BWP bezahlt
Stellplätze: 6
Reservierung: unbedingt erforderlich
Service: Eimerduschen ohne Wasser, Plumsklos, Schattendach, Feuerstelle
Als langjährig Reisender im südlichen Afrika, leider ist Namibia schon sehr touristisch geworden . hat aber noch so seine besonderen Lokationen, wie Speergebiete Kaokoveld und Caprivi. Mit etwas Offroad-Erfahrung würde ich Botswana empfehlen. Keine Zäune um die Camps, nach dem Motto Natur hat immer vorrang.
Wow, danke für diese wundervolle Übersicht. So viele Informationen und tolle Fotos, am liebsten würde ich gleich eine Reise nach Namibia buchen. Bisher hatte ich das Land nie als Campingziel auf dem Schirm, danke dass du das geändert hast. Jetzt werde ich mir gleich erstmal den Reisebericht dazu durchlesen. Danke, dass du mitgemacht hast, ich freue mich sehr über diese Campingplatz-Tipps.
Liebe Grüße,
Tanja