Montag 23.09.
Nach dem Frühstück packten wir direkt unsere Sachen ins Auto, bezahlten und verabschiedeten uns von unserem lieben Gastvater. Wir fuhren über Tavistock raus aus dem Nationalpark und legten erst in Brentor am Jamaica Inn einen kurzen Zwischenstopp ein. Dieses geschichtsträchtige Gasthaus ist bekannt durch einen Roman von Daphne du Maurier.
Am frühen Morgen war hier allerdings noch nix los, so fuhren wir bald weiter über Bodmin zum Ort Fowey an die Küste. Wir parkten auf einem großen Sammelparkplatz oberhalb der Stadt und schlenderten dann gemütlich durch die engen Gassen. Ein hübsches Örtchen aber leider ist das Wetter recht uselig. Eine Spezialität in Cornwall sind die verschieden gefüllten Cornish Pasties. Das sind meist mit einer Kartoffel-Fleisch-Mischung gefüllte Blätterteig-Taschen. Diese Pasties sahen wir in der Auslage eines Geschäftes und haben direkt zugeschlagen. Das waren nicht unsere letzten Pasties, denn wir waren direkt begeistert.
Nach dieser Stärkung fuhren wir knapp 80km bis nach Cadgwith. Dies ist ein kleines Fischerörtchen ganz im Süden der Lizard Halbinsel. Das kleine touristisch nicht so sehr überlaufene Örtchen hat uns gut gefallen. Wir wanderten noch ein wenig auf dem South West Coast Path bis zur Devil’s Frying Pan. Prinzipiell ist das nur eine kleine Meeresöffnung mit einer Minibucht, wo bei starker Strömung das Wasser mit Schwung durchgepresst wird und es dann wohl so aussieht als würde es sich dabei um siedendes Öl handelt. Als wir hier waren, war das Meer relativ ruhig und somit können wir dieses Naturschauspiel nicht bestätigen.
Die Erkundung der Lizard Halbinsel hatten wir noch für die nächsten Tagen geplant und so fuhren wir weiter in Richtung St. Ives. Auf dem Weg hatte ich bei der Google-Bildersuche einen Küstenabschnitt mit mehreren alten Pumpenhäuser verlassener Kupferminen in der Nähe von Rinsey gefunden. Das lag zumindest halbwegs auf dem Weg, so legten wir hier einen weiteren Zwischenstopp ein. Wir fuhren an ein paar Häusern vorbei immer Richtung Küste und wurden uns immer unsicherer richtig zu sein, denn die Straße wurde enger und enger. Das kannten wir ja mittlerweile aus dem Dartmoor, daher waren wir gewarnt. Ich bin also ausgestiegen und ein paar Meter vorausgelaufen. Tatsächlich konnte ich einen Parkplatz entdecken, also fuhren wir weiter und landeten an einem offiziellen Parkplatz direkt am South West Coast Path. Der Küstenabschnitt und die alten Pumpenhäuser haben mir sehr gut gefallen, auch wenn es extrem windig war.
Nun fuhren wir auf direktem Weg nach St. Ives und suchten unsere gebuchte Unterkunft. Nach einigem Suchen fanden wir das Haus und wurden wieder sehr freundlich begrüßt. Unsere neuen Gasteltern setzten sich zunächst mit uns in die Couchecke und erzählten was man hier so machen kann und fragten was wir in den nächsten Tagen so vor hätten. Nach dem kurzen Plausch brachten wir unser Zeug ins Zimmer und machten uns erstmal etwas frisch.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende, so liefen wir heute nur noch zum Hafen runter um uns ein Restaurant zu suchen. Auf dem Weg dahin hatten wir einige Wellenreiter beobachtet und die netten beschaulichen kleinen Gassen bewundert. Schließlich fanden wir im Hafengebiet ein nettes Fischrestaurant (Seagrass), wo wir unseren Hunger perfekt gestillt haben.
Gefahren: 234km
Unterkunft: Atlantic Heights Guesthouse, St. Ives