Samstag 06.10. (160km)
Noch vor 5 Uhr in der Früh klingelte der Wecker, und ohne groß Zeit zu vergeuden fuhren wir zum Mono Lake. Gegen 5:30 Uhr waren wir bereits in der South Tufa Area (37.943821,-119.027424) zwischen zahlreichen anderen bekloppten Fotografen am Seeufer, und ich machte meine Bilder. So früh morgens war es noch ziemlich kalt, daher war ich froh alles an Jacken angezogen zu haben was ich dabei hatte. Die Stimmung unter all den Fotografen empfand ich als total harmonisch und rücksichtsvoll, da hatte ich im Vorfeld eigentlich Kämpfe um den besten Platz erwartet aber alles war relaxt. Der Sonnenaufgang war leider wolkenlos und deshalb war das Farbenspiel am Himmel nicht wie gehofft. Dennoch hat sich das Aufstehen gelohnt. Als ich genug Bilder gemacht hatte frühstückten wir zunächst direkt auf dem Parkplatz.
Unser heutiges Ziel war der Yosemite Park, und um dorthin zu gelangen fuhren wir über den Tioga Pass. Die Straße über den Tioga Pass wird im Winter von etwa Ende Oktober bis Ende Mai geschlossen. Winter wird dabei mit zu viel Schnee definiert aber danach sieht es derzeit nun wirklich nicht aus.
An jedem lohnenswerten Haltepunkt auf der Straße haben kurz für ein paar Fotos gehalten. Da es heute noch früh war, wollten wir noch eine kleine Wanderung einschieben. Wir parkten den Camper am Wanderweg zu den Cathedral Lakes. Richtige Parkplätze gab es hier leider nicht, so stellten wir uns wie viele andere auch, an den Straßenrand.
Laut der Hinweistafel war der Trail zum See etwa 6,5km lang und schien eigentlich gut machbar. Die ersten Kilometer entpuppte sich der Weg als extrem steil und schon bald fing ich an zu schnaufen. Okay, ich war mal wieder zu schnell angegangen, also habe ich Tempo rausgenommen. Irgendwann öffnete sich der Wald und gab den Blick auf den Cathedral Lake frei. Der Blick auf den grandiosen Bergsee und der dahinter liegenden Bergwelt belohnte unsere Strapazen. Nach einer kurzen Rast am Ufer umrundeten wir den türkisfarbenen See und folgten anschließend den gleichen Pfad wieder zurück zum Camper.
Wieder zurück am Wohnmobil fielen mir zunächst die Scherben am Auto auf, dachte mir aber zunächst nichts dabei. Dann sah ich einen Zettel hinterm Scheibenwischer und den defekten Außenspiegel auf der Fahrerseite. Nur noch wenige Splitter vom Spiegel waren in der Halterung verblieben. Auf dem Zettel waren immerhin die Kontaktdaten des Unfallgegners und ein großes SORRY notiert. Erstmal konnten wir nichts weiter unternehmen, also fuhren wir weiter über die Tioga Road mit kurzen Stopps an Haltepunkten wie dem Olmsted Point. Losfahren und Rangieren ohne Außenspiegel war echt schwierig. Immer wieder musste ich versuchen mich aus dem Fenster zu lehnen oder in den restlichen Scherben etwas zu erkennen.
Am frühen Nachmittag kamen wir an unserem reservierten Campingplatz Hodgdon Meadows an. Am Empfangshäuschen zeigten wir unsere Reservierung und konnten dann zu unserem Stellplatz fahren. Bei der Buchung hatten wir leider kein glückliches Händchen, denn der Platz war am Hang und fiel zu einer Seite ab. Wir suchten uns flache Steine und fuhren dann mit den Hinterrädern drauf. So konnten wir das gröbste Ausgleichen aber dolle war das nicht.
Nach diesem aufregenden Tag haben wir den Abend dann gemütlich ausklingen lassen.
Hogdon Meadows Camp – No.63 (2 Nächte 40$)