Sonntag 22.09.
Heute Morgen war es wieder nebelig aber wir konnten schon während des Frühstücks erkennen, wie die Sonne den Nebel langsam auflöste. Für uns hieß das, alles auf Anfang und wieder direkt zur Wheal Betsy. Heute war es perfekt. Die Sonne strahlte am frühen morgen in einem wunderschönen Licht, so rannten wir um die Ruine um diese schöne Szene auf Fotos einzufangen.
Wie gestern war unser nächster Halt die St. Michaels Church. Die liegt schön auf einem Hügel mit einer wunderbaren Aussicht. Kein Vergleich zu gestern, wo wir nur schemenhaft die Umrisse der Kirche erkannten.
Um auf dem Rückweg nicht wieder über Tavistock fahren zu müssen, suchten wir uns eine kleine Nebenstraße als Abkürzung. Keine gute Idee, denn nach und nach wurde der Straßenbelag schlechter und die Straße enger. Noch war ich entspannt aber irgendwann waren die Hecken so nah, dass die Büsche links und rechts gleichzeitig an den Außenspiegeln kratzten. Zudem waren große Unebenheiten in der Straße und mein Golfi nicht gerade geländetauglich. Mit aller Vorsicht setzten wir rückwärts wieder raus und waren heilfroh wieder auf der Hauptstraße zu sein. Dann fuhren wir eben auf dem längeren Weg zur Clapper Bridge.
Diese aus großen flachen Natursteinplatten erstellte Brücke ist eines der touristisch bekanntesten Bauwerke im Daartmoor NP. Wenn man sich überlegt, dass diese Brücke aus bis zu 8 Tonnen schweren Steinplatten besteht und im 13ten Jahrhundert gebaut wurde ist das schon imponierend. Im ebenfalls vorhandenen Souvenierladen kauften wir Scones mit Marmelade zum mitnehmen bevor wir weiterfuhren.
Auf unserer weiteren Runde durchs Daartmoor besichtigten wir unter anderem das Combestone Tor, das Sharp Tor, das Great Staple Tor und das Great Mis Tor. Wir fanden jeweils einen kleine Parkbucht und einen Trampelpfad an den Tors, allerdings war die Beschilderung fast nie vorhanden. Ich war heilfroh, dass wir alle Tors die uns interessierten als Marker im GPS gesetzt hatten. Sonst hätten wir die meisten nie gefunden.
Das Houndtor ist ein wenig großflächiger und mehr besucht als die meisten anderen. Hier kraxelten wir wieder auf den Steinen rum, bis ich von links hinten ein scheppern und etwas zeitversetzt einen Aufschrei von Nadine hörte. Sie hatte meine Backup-Camera (Canon 50D) an einem Kameragurt dabei um neben der Filmerei auch ein paar Bilder zu machen. Tja leider hat sich die Verschraubung an der Stativschraube gelöst und die Kamera ist abgestürzt. Zwischen den Felsen konnten wir die Kamera wiederfinden und auch wieder herausholen. Ich hatte damit gerechnet, dass alles hinüber ist aber die Kamera hat bis auf ein paar Schrammen nicht viel abgekriegt und funktionierte tadellos. So ein Metallgehäuse ist schon was Wert. Am Objektiv war die Streulichblende montiert und die hat auch das Schlimmste verhindert. So war bis auf ein paar Kratzer und Macken alles okay. Schwein gehabt!
Dieser kleine Unfall hielt uns nicht ab weiter rumzukraxeln und auf einem Felsen zu posen.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir zum Hightor, haben dort noch ein paar Pony’s gestreichelt und Gegend erkundet.
Gefahren: 121km
Unterkunft: The Cherrybrook, Two Bridges