Freitag 20.09.
Für heute war schönes Wetter angesagt, so war mein Plan den Sonnenaufgang an der Durdle Door mitzunehmen. Also Wecker gestellt und im Dunkeln los. Geparkt haben wir diesmal auf dem Campingplatz oberhalb der Durdle Door. So brauchten wir nur noch den Hügel hinunter zum Strand laufen und nicht den South West Coast Path entlang laufen. Zunächst warteten wir an der St. Oswald’s Bay auf die Sonne aber diesmal war der Himmel wolkenlos und kaum Rotfärbung zu erkennen. Echt Schade aber auch so ist dieser Ort in aller Einsamkeit ein Traum. Wir gingen noch etwas an der Küste entlang zu einem anderen Fotopunkt bis die Sonne zu grell für schöne Bilder wurde.
Dann fuhren wir pünktlich zum Frühstück zurück zu unserer Unterkunft. Unsere Gasteltern hatten sich glaube ich schon Sorgen gemacht, dass wir abgehauen währen ohne zu zahlen. Jedenfalls sahen beide sehr erleichtert aus, als sie uns am Frühstückstisch sahen.
Nach einer echt lieben Verabschiedung fuhren wir auf kleinen Landstraßen in das Örtchen Eype. Hier nennt man die Küste nicht mehr Jurassic Coast, sondern Gold Coast. Tatsächlich ist die Steilküste hier nicht mehr weiß vom Kalkstein sondern eher braun vom Lehm. Das wollten wir uns etwas genauer ansehen und wanderten einige Meter auf dem South West Coast Path. Dabei querten wir eine Kuhwiese mit einer Vielzahl von Kühen und Kälbern die hier friedlich grasten oder schliefen.
Weiter fuhren wir über Seatown und Lime Regis nach Sidmouth. Hier parkten wir den Wagen direkt an der Strandpromenade um hier etwas umherzuschlendern. Gerade war Ebbe, so liefen wir ein ganzes Stück über den Sand zu einem Steinhaufen. Von hier konnte man die Strandpromenade und die Connaught Gardens sehen. Wir schlenderten noch etwas entlang der Küste, gönnten uns ein Eis bis wir unsere Reise fortsetzten.
Unser nächstes Ziel war die Ladram Bay wenige Kilometer entfernt. Diese Bucht ist bekannt für die schroffen roten Klippen und Steinformationen. Die Ebbe hielt noch an, so kletterten wir auf den Steinen rund um die Bucht. Durch Auswaschungen sind hier hübsche Formationen entstanden, die wir in aller Ruhe erkundeten.
Als wir uns dann doch irgendwann losreißen konnten, fuhren wir weiter nach Exmouth und hier mit einer kleinen Fähre über den River Exe. Auf der anderen Seite folgten wir der küstennahen Straße nach Torquay.
Nachdem wir uns kurz in Torquay umgesehen haben wollten wir noch weiter nach Brixham. Die Anfahrt nach Brixham dauerte leider länger als erwartet, denn durch den Wochenendverkehr stauten sich die Autos über einige Kilometer. Dennoch haben wir uns noch die Zeit genommen den Ort in der Hafenregion zu erkunden.
So langsam war es später Nachmittag, daher machten wir uns auf den Weg zu Dartmoor National Park. Wir wollten direkt im Park Übernachten und haben uns daher mit dem Cherrybrook eine nette kleine zentral gelegene Pension ausgesucht. Im Park fuhren wir zunächst über enge kurvige Straßen, die rechts und links von hohen Hecken flankiert wurden. Nicht so prickelnd, denn man konnte nicht wirklich sehen, ob einem jemand entgegen kommt. Irgendwann wurde die Gegend offener und weitsichtiger. Am Straßenrand erkannte Nadine trotz tief stehender Sonne ein Dartmoor-Pony. Eine Parkmöglichkeit war direkt in der Nähe, also stoppten wir, um unsere ersten wilden Pferde hier zu beobachten. Im Vorfeld dachten wir, dass es schwieriger sei die Pferde aufzufinden aber wir wurden direkt eines besseren belehrt.
Die letzten Kilometer bis zur Unterkunft schafften wir dann auch noch bevor es dunkel wurde. Wir wurden nach dem Klingeln sehr freundlich von einem älteren Herrn begrüßt, der uns das Zimmer zeigte und uns darauf aufmerksam machte, dass sich in 30 Minuten alle Gäste in der Bar treffen und dann das Essen serviert würde. Okay, so förmlich haben wir das nicht erwartet aber wir sputeten uns die Sachen aus dem Auto reinzubringen und uns kurz frisch zu machen. Fast pünktlich kamen wir in die Bar, wo bereits andere Gäste saßen. Auf dem Tresen stand eine Reihe lokaler Biere, wo ich mich spontan für das Jail Ale entschied.
Nun galt es aus einer Auswahl von Gerichten das 3-Gänge Abendessen auszuwählen. Dann warteten wir auf das Essen und konnten in der Zwischenzeit mit den anderen Gästen ein wenig quatschen. Zum Essen wurden wir an den Tisch gerufen, wo uns dann die ausgewählten Speisen serviert wurden. Diese waren ausnahmslos lecker und so konnten wir wunderbar mit vollem Bauch ins Bett gehen.
Gefahren: 241km
Unterkunft: The Cherrybrook, Two Bridges