Mittwoch 18.09.
Die Nacht war absolut okay und nun waren wir sehr gespannt auf das Frühstück. Hier gab es ein kleines Buffet von dem man sich Müsli, Joghurt und Obst nehmen konnte. Ansonsten kam der Gastvater mit einem Notizblock an unseren Tisch und nahm die Bestellung von Toast, Ei, Speck, etc. auf.
Wir waren zufrieden und diese positive Stimmung wurde beim Blick aus dem Fenster noch verstärkt. Der Himmel war heute aufgelockert und die Sonne strahlte uns entgegen. An so einem Tag trödelten wir nicht lange rum, sondern beeilten uns endlich loszufahren.
Nach kurzer Beratung entschieden wir noch einmal zum Corfe Castle zu fahren. Die Entscheidung war goldrichtig, denn auch hier sah es heute deutlich netter aus als gestern. Geparkt haben wir heute direkt an der Kirche, wo wir gestern unsere Pferdekoppelwanderung beendet hatten. Von hier aus wanderten wir auf einen umliegenden Hügel, damit wir von dort oben einen schönen Panoramablick auf die Burg und das Umland erhaschen konnten. Der Blick war genial und motiviert von diesem Blick erwanderten wir den gegenüberliegenden Hügel auch noch. Das war echt anstrengend aber wir waren uns beide einig, dass es uns das Wert war. Von oben konnte man eine Dampflokomotive fahren sehen, so war unser nächstes Ziel der örtliche Bahnhof.
Der Bahnhof war wie zu erwarten sehr klein aber auch extrem fotogen. Die alten Gebäude sind gut in Schuss und sogar die Bahnvorsteher haben Uniformen wie früher an, um dieses Bild zu komplettieren. Als wir auf der Übergangsbrücke oberhalb der Gleise standen, hörten wir bereits wie sich eine Dampflokomotive näherte. Ein tolles Bild wie diese alte Lok laut tutend in den Bahnhof einfuhr. Man mußte sich eigentlich nur die anderen Touristen und die Autos wegdenken, schon war man in einer anderen Zeit.
Nun fuhren wir in Richtung Küste zur Lulworth Cove. Wettermäßig wurde es immer besser als wir auf dem großen Parkplatz unseren Wagen abstellten. Der Küstenwanderweg führte uns zur St. Oswalds Bay wo auch die bekannte Durdle Door ist. So haben wir uns das gewünscht, bei T-Shirt Wetter auf dem South West Coast Path wandern. Mehr geht echt nicht.
Die meisten anderen Touristen wanderten nur bis zur Durdle Door aber wir waren noch fit und motiviert bis auf den nächsten Hügel (Swyre Head) hoch zu laufen. Immer wieder ging unser Blick zurück auf den Küstenstreifen mit der Durdle Door, dem türkisblauen Wasser und der Steilküste der Jurassic Coast. Nach einem Picknick auf dem Swyre Head wanderten wir zurück zur Durdle Door und dann weiter um die halbmondförmige St. Oswalds Bay ein Stück weit zu umrunden.
Nicht genug der Highlights für heute, denn wir fuhren im Anschluss zur Isle of Portland. Zunächst um uns einen Überblick zu verschaffen fuhren wir die Verne Common Road bis zu einem Aussichtpunkt hinauf. Von hier konnte man auf Weymouth, Chesil Beach und den Portland Harbour blicken. Dann fuhren wir weiter bis zur Südspitze der Isle of Portland, wo das Portland Bill Lighthouse steht.
Es wurde so langsam Abend und die Touristen verschwanden so langsam. Bald tummelten sich nur noch Leute mit Kameras bestückte an dem im Abendlicht beleuchteten Leuchtturm. Ein paar Meter entfernt ist als zweites Highlight der Pulpit Rock. Dies ist eine riesige vertikale Steinplatte, die sich an einen Felsen lehnt und für Fotografen in Verbindung mit dem Blick aufs Meer ein tolles Motiv bildet. Um die richtige Position für ein gelungenes Foto zu finden, kraxelten wir über die Felsen entlang und mußten auch einige Verbotsschilder ignorieren. Hier haben wir auf den Steinen sitzend anderen Fotografen zugeschaut, den Sonnenuntergang genossen und natürlich auch das ein oder andere Bild gemacht.
Jetzt hatten wir mächtig Hunger bekommen und sind direkt in den nächsten Pub, das Pulpit Inn eingekehrt. Nach einem mächtigen Vorspeisenteller und einer leckeren Hauptspeise sind wir überglücklich über diesen ereignisreichen Tag nach Hause gefahren.
Gefahren: 118km
Unterkunft: Cornubia Guest House, Weymouth