Dienstag 17.09.
Brighton hat uns gut gefallen, aber heute mußten wir weiter fahren nach Weymouth. Zunächst fuhren wir über Southampton nach Bournemouth, um den hiesigen Pier zu besichtigen. Allerdings kommt man hier nicht umsonst auf den Pier, sondern muß Eintrittsgeld zahlen. Für einen kurzen Abstecher ist es uns das nicht wert, also fahren wir weiter zum kleinen Fähranleger über den Wareham Channel. Diese Fährüberfahrt war nur wenige hundert Meter kurz und ich schaute mir die Überfahrt vom Oberdeck aus an. Als ich wieder in Auto stieg, fragte mich Nadine wann es denn los geht. Sie hatte es gar nicht mitgekriegt, so schnell waren wir da und glaubte mir zunächst nicht als ihr das zu erklären versuchte.
Auf schmalen bewaldeten Straßen fuhren wir nun weiter bis wir das Örtchen Corfe erreichten. Dieses kleine Dorf ist bekannt wegen seiner historischen Burg Ruine Corfe Castle, die man bereits von weitem erkennen kann. Auf der Suche nach einem schönen Fotopunkt fuhren wir die verschiedenen kleinen Straßen entlang aber überall versperrten hohe Hecken und Privatgrundstücke die Aussicht. Na gut, dann erkunden wir das Örtchen eben zu Fuß. Da wir im Ort keinen Parkplatz fanden, parkten wir allerdings etwas außerhalb der Stadt am Beginn eines Wanderweges. Von hier aus liefen wir quer über eine weitläufige Pferdekoppel und an einem Waldstück entlang bis wir endlich an einem Kirchengelände wieder befestigten Boden erreichten.
Leider begann es zu regnen und die Sicht auf die Burg war nicht sonderlich imponierend. Nach einer kleinen Runde haben wir das gemacht, was wir immer bei so einem Wetter gemacht haben. Wir sind in die nächste Teestube eingekehrt und haben Cream Tea und Scones bestellt (diesmal auch in der richtigen Portionsgröße).
Das Wetter wurde nicht besser also wanderten wir unseren bekannten Weg zurück zum Auto. Auf der Pferdewiese wandernd, sahen wir die Herde im vollen Galopp umhertollen und uns dabei immer näher kommen. Der Freiraum den die hier haben ist echt gigantisch, warum müssen die also genau da rumspringen wo wir herlaufen? Die waren eigentlich nur neugierig wer hier noch so über deren Koppel läuft, so erreichten wir schließlich unbeschadet unser Auto um unsere Reise fortzusetzen. Von hier aus waren es nur noch etwa 35km bis Weymouth, unserem zweiten Ziel dieser Rundreise.
Wir wollten in unser gebuchtes B&B eincheckten aber die Tür war verschlossen. Nach klingeln und kurzem warten haben wir die Telefonnummer rausgesucht und bei den Gasteltern angerufen. Der Gastvater am Telefon war sehr verdutzt, denn er erwartete heute keine Gäste mehr. Er wollte aber eben vorbeikommen um das direkt mit uns zu klären. Okay, wir waren natürlich auch überrascht und checkten die Reservierung die ich auf dem Laptop gespeichert hatte. So im Auto sitzend erkannten wir schnell, dass wir zwar dieses B&B angefragt haben aber dann doch ein anderes gebucht hatten. Die krugs daran ist, eine Unterkunft heißt Cornubia Guest House und die andere Cunard Guest House und die liegen beide in der gleichen Straße direkt schräg gegenüber. Mann sind wir blöd! Der Gastvater des Cunard Guest House war mittlerweile auch schon da, so konnten wir die Situation schnell aufklären. Der war sichtlich erleichtert, denn er hätte kein freies Zimmer gehabt, falls er die Buchung verschwitzt hätte. Alles war gut und wir checkten in unsere richtige Herberge ein.
Das Zimmer lag im ersten Stock und war schön geräumig und nett eingerichtet.
Zu Fuß erkundeten wir die nähere Umgebung und landeten dann am Hafen von Weymouth. Als wir die Menükarten einiger Restaurants am Customs Quay gelesen hatten, viel unsere Entscheidung auf das Steakhaus Vaughan’s. In gemütlicher Atmosphäre haben wir exzellente Steaks zu einem leider auch ordentlichen Preis gegessen.
Gefahren: 222km
Unterkunft: Cornubia Guest House, Weymouth