Ankunft am Grand Canyon
Die Nacht war recht angenehm. Am Morgen haben wir zunächst im Camper gefrühstückt und dann im angrenzendem Supermarkt den Stellplatz bezahlt.
Anschließend fuhren wir die US95 weiter in Richtung Süden über Loughlin und bogen bei Mesquite Creek auf die Route 66 in Richtung Kingman ab. Unterwegs kauften wir bei einem riesigen Wal Mart noch ein paar Lebensmittel nach und besorgten auch noch eine weitere große Kiste für unseren Proviant.
Bei Oatman legten wir eine Pause ein, schlenderten durch den netten Ort und besuchten die dort frei lebenden Esel. Anschließend folgten wir der Straße weiter bis wir am Nachmittag auf dem Mather Campground am Grand Canyon ankamen. Beim einchecken wurde uns klar, unsere Vorsorge hat sich ausgezahlt. Dieser war der einzige Campground, den wir vorher reserviert hatten. Nun sahen wir ein großes Schild mit der Aufschrift „CAMPGROUND FULL“.
Als wir am Campground ankamen fing es an zu regnen, daher sind wir nicht mehr zum Grand Canyon gefahren, sondern am Stellplatz (Juniper Loop Nr. 116) geblieben. Wir hatten eine eigene Sitzbank mit Tisch und einen Feuerring. Ein Sanitärgebäude und Müllboxen lagen wenige Meter von unserem Platz entfernt.
Wir verbrachen den Abend damit unser Ordnungssystem in der Kabine weiter zu optimieren und es etwas wohnlicher zu gestalten.
Zum Abendessen machten wir uns Pfannkuchen mit Salami und Käse. Dann siegte die Neugier in uns und wir probierten jeder ein Canabis Gummibärchen (je 10mg THC) als Nachtisch. Erst haben wir nichts gemerkt und waren bereits enttäuscht. Doch dann fing es an im Gesicht zu kribbeln und uns wurde schwindelig. Wir beömmelten uns über die Geräusche von vorbeifahrende Autos und konnten kaum geradeaus laufen. Es fühlte sich an wie auf einem schwankenden Schiff. Kurz darauf wurde ich Müde und schlief kurzerhand einfach so ein.
Wandern am Grand Canyon
Nach der gestrigen Canabis-Erfahrung hatte ich eine erholsame Nacht ohne Folgeschäden. Mich wunderte nur, warum ich in den Straßenklamotten im Bett lag. Für Nadine war es eher eine unruhige Nacht und dies wohl eine Erfahrung, die wir nicht regelmäßig wiederholen müssen.
Wir Frühstückten unsere Müslis und schmiedeten dabei Pläne für den heutigen Tag.
Den Stress mit der Parkplatzsuche an den Aussichtspunkten wollten wir uns nicht antun. So liefen wir zu Fuß zum kostenlosen Bus (blaue Linie) und fuhren bis zur Bright Angel Lodge.
Eine Unternehmung, die ich unbedingt machen wollte, war eine Wanderung runter bis zum Colorado River. Ein möglicher Weg ist der Bright Angel Trail, der hier startet. Doch Nadine fühlte sich nicht so fit für diese anstrengende Tour und so entschieden wir lieber eine gemütliche Wanderung entlang des südlichen Rims zu unternehmen.
Zunächst stiegen wir in den Shuttle der roten Linie um und fuhren bis zur Monument Creek Vista Haltestelle.
Von dort aus liefen wir auf einem wunderschönen Weg entlang des Rims zurück in Richtung Bright Angel Lodge bis zum Powell Point. Unterwegs gab es immer wieder wunderschöne Panoramablicken in den Canyon hinein. Ein weiterer Vorteil, es waren recht wenig andere Leute unterwegs, was das ganzer noch angenehmer machte.
Am Powell Point angekommen fuhren wir mit dem Shuttle-Bus zurück zum Village und von dort mit der blauen Shuttle-Bus Linie bis zum Market Plaza. Im Supermarkt kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten und liefen dann den restlichen Weg zu Fuß bis zum Stellplatz (ca. 10 Minuten).
Dort machten wir es uns gemütlich und grillten uns am frühen Abend leckere Burger mit Blue Cheese an unserer Feuerstelle.
Den Sonnenuntergang (ca. 19:24Uhr) wollten wir uns am Grand View Point anschauen. Dort kommt man zwar auch mit einem Shuttle hin, wir wollten aber flexibel sein und nicht auf Abfahrtzeiten schauen. Daher fuhren wir das Stück mit dem Camper und fanden auch noch einen Parkplatz. Oben am Aussichtspunkt war ordentlich was los. Das war uns viel zu trubelig. So wanderten wir den Grandview Trail ein paar hundert Meter in die Schlucht hinein und suchten uns eine geeignete Fotostelle. Hier konnten wir in Ruhe Fotos machen und das farbenfrohe Spektakel genießen. Anschließend fuhren wir wieder zu unserem Stellplatz zurück.