Fahrt nach Los Angeles
Auf der Suche nach den angenehmsten Wetterbedingungen hatten wir uns gestern für ein neues Reiseziel entschieden. So steuerten wir nun in Richtung Los Angeles. Über Panamint Springs fuhren wir auf der östlichen Seite aus dem Death Valley hinaus. Uns erwarteten teilweise heftige Steigungen und einige dicke Wohnmobile vor uns schlichen die Straße förmlich hinauf.
Die Strecke führte uns über Trona, einem alten Ort mit riesigen Salzgewinnungs-Anlagen. Heftige Winde ließen unser Auto auf dem Weg zur US14 ständig erschüttern. Eigentlich dachten wir auf dem Weg nach Los Angeles noch irgendwo ein Rast zu machen. Doch wir kamen sehr gut durch und entschieden durch zu fahren. Erst kurz vor Santa Monica wurde der Verkehr zäh und wir standen im Stau. Gegen 16 Uhr hatten wir es geschafft und erreichten den Dockweiler RV Park direkt am Strand. Hier war es zwar schön sonnig, aber leider wehte auch hier ein starker Wind. Wir standen zwischen zwei riesigen 40 Fuß Dickschiffen und unser kleiner wurde heftig im Wind durchgeschaukelt.
Nach dem langen Fahrtag machten wir einen kleinen Ausflug zu Fuß am Strand entlang. Die Lage des Campingplatzes war echt toll aber die ständig startenden Flugzeuge vom nahegelegenen LAX Flughafen störten doch ein wenig. Wir waren gespannt, wie es Nachts werden würde. Zunächst stiegen wir aber noch einmal ins Auto und fuhren ein paar Meilen ins Zentrum von El Segundo. Hier gab es viele Microbrauerein und Restaurants. Wir entschieden uns für den Mexikaner Sausal, wo wir lecker mexikanisch gegessen haben.
Zurück auf dem Parkplatz, sahen wir ein stinkendes Rinnsal hinten aus unserem Auto tropfen. Irgendwie hatten wir Probleme mit dem Grauwasser-Tank. Auf dem Campingplatz entleerten wir den Tank erneut. Damit lief zumindest nichts mehr raus aber es müffelte trotzdem noch unangenehm.
Den Rest des Abend verbrachten wir auf dem Campingplatz. Wir duschten mal wieder und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage.
Fahrradtour in Santa Monica
Nach einer weiteren windigen Nacht, die diesmal noch durch zusätzlichen Fluglärm aufgewertet wurde standen wir gegen 7Uhr auf. Jetzt wissen wir auch, dass es am Flughafen LAX keine Nachtruhe gibt. Die Flugzeuge starteten alle paar Minuten munter die ganze Nacht hindurch über unsere Köpfe hinweg.
Immerhin schien heute morgen die Sonne aus einem wolkenfreien Himmel und der Wind hat deutlich nachgelassen. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Santa Monica. Die Fahrt war gar nicht so einfach, bzw. dauerte es wegen des Verkehrs gefühlt ewig bis wir die knapp 20 Kilometer bewältigt hatten.
Für 14 Dollar konnten wir unseren Camper direkt am Pier parken. Wir liehen uns zwei Fahrräder und cruisten den Radweg bis zur Marina del Rey hinunter. Teilweise war der Weg durch aufgewehten Sand schwierig passierbar. An der Marina sahen wir die Cheesecake Factory und kehrten für ein Mittagessen ein. Eigentlich war ein Käsekuchen geplant, aber die Karte mit den Nudelgerichten sah zu verführerisch aus. Der Weg um die Marina herum führte entlang viel befahrener Straßen ohne Radweg. Das machte uns wenig Spaß und so kehrten wir um.
Unterwegs stoppten wir am Muscle Beach und schlossen die Räder an. Zu Fuß erkundeten wir den verrückten Abschnitt am Venice Beach. Wir gönnten uns ein Eis von Ben und Jerry’s und beobachteten die Leute.
Langsam zog wieder ein fieser Wind auf und der Himmel wurde dunkel. So beeilten wir uns etwas, um wieder trocken am Santa Monica Pier anzukommen. Gerade wieder im Auto fing es heftig an zu Regnen. Für die kurze Fahrt zum Campingplatz benötigten wir unglaubliche 1,5 Std.
Zum Abend hin zog der Himmel wieder frei. Wir machten noch einen Spaziergang am Strand und setzten uns anschließend mit einem Bier in die Sonne. Vom Nachbarplatz kamen wir mit der Dame ins Gespräch. Die trafen sich hier mit einer Reihe anderer Camper um den Memorial Day zu feiern.
Anschließend machten wir uns Sandwiche im Camper und ließen den Tag langsam ausklingen.
Wanderung zum Hollywood Schild
Autofahren in Los Angeles ist wirklich keine Freude. Als heutige Aktivität wollten wir zum berühmten Hollywood Schild laufen und von oben die Aussicht auf die Stadt genießen. Dafür fuhren eine halbe Ewigkeit bis zum Lake Hollywood. Hier parkten wir unseren Camper und liefen zum Wonder View Trailhead. Dieser führte uns teilweise sehr rutschig und mit leichten Klettereinlagen bis hoch zum Hollywood Schild. Die Aussicht von hier oben war wetterbedingt etwas trüb aber dennoch ein absolutes Highlight. Im Hintergrund bauten sich wieder einmal bedrohliche Wolken auf. Dies machte die Stimmung etwas mystisch.
Auf dem Weg nach unten konnten wir immer wieder einen Blick auf die Filmstudios werfen. Da kam uns die Idee zum Universal Studios Boardwalk zu fahren. Prinzipiell eine gute Idee, allerdings mussten wir stolze 30$ fürs parken auf dem Oversize Parking Lot berappen. Nach einem Rundgang entlang der Läden steuerten wir unserem eigentlichen Ziel entgegen. Wir kehrten bei Tony Roma’s ein und bestellten die leckeren Baby Back Ribs. Herrlich satt waren wir dann vorbereitet auf die erneut stauige Fahrt zurück zum Campingplatz.
Zu unserer linken haben wir neue Nachbarn bekommen. Die waren in Feierlaune und trafen sich mit Freunden, um das Memorial Weekend zu Feiern. Kurzerhand wurden wir eingeladen und hockten in gemütlicher Runde um das kleine Lagerfeuer herum.