Samstag 21.09.
Wie eigentlich immer waren wir die ersten beim Frühstück. Diesmal war ein kleines Buffet mit Brot, Aufschnitt, Müsli usw. auf einem Tisch aufgebaut und die warmen Speisen konnten wir individuell dazu ordern.
Während des Frühstücks wanderten unsere Blicke immer wieder nach draußen, denn dort war der typische englische Nebel den man aus zahlreichen Schauerfilmchen kennt.
Zunächst fuhren wir in Richtung Tavistock und tatsächlich lichtete sich der Nebel etwas. Ganz oben auf meiner To-Do-Liste war das alte Maschinenhaus Wheal Betsy einer verlassenen Zinn und Kupfermine. Als wir uns nach GPS der Position näherten, konnten wir leider kaum mehr als 10m weit schauen so nebelig war es wieder. Also fuhren wir weiter zur St. Michaels Church, wo es aber ähnlich nebelig war. Wir fuhren etwas ziellos um den Daartmoor NP herum und erfreuten uns zumindest an den sehr oft dicht an der Straße grasenden Pferden mit deren Fohlen.
Als es dann wettermäßig besser wurde, wollten wir zur Bowerman’s Nose fahren. Wir waren so clever die Position ins iPad einzuprogrammieren, denn an vielen Straßenkreuzungen stehen keine Hinweisschilder. Teilweise waren die Straßen auch so eng und mit hohen Hecken umsäumt, dass man kaum etwas sehen konnte. Ich hoffte auf diesen einspurigen Straßen immer, dass mir keiner entgegenkommt. Meistens klappte das auch aber manchmal mußte man sich aneinander vorbeiquetschen wenn keine Ausweichstelle in der Nähe war.
Den Wagen parkten wir auf einer Wiese in der Nähe der Bowermann’s Nose und wanderten dann den Hügel hinauf. Nach kurzem Suchen fanden wir die Steinformation, die irgendwie aussieht wie Snoopy mit einer Basecap. Nach ein paar Fotos und einer Runde um den Hügel herum gingen wir wieder zum Auto und fuhren weiter.
Im vorbeifahren erkannten wir von einem Aussichtspunkt Widecombe in the Moor, das einzige etwas größere Örtchen hier im Dartmoor. Wir fuhren erstmal weiter zum Saddle Tor wo wir erneut parkten um die Gegend zu Fuß zu erkunden. Zunächst kraxelten wir hoch auf das Tor und verscheuchten dabei ein Schaf, dass im gestreckten Galopp flüchtete. Dann erkundeten wir die nähere Umgebung und liefen dabei über die zahlreichen Trampelpfade zu einem Wassertümpel.
Etwas entfernt waren einige Pferde, die sich ebenfalls langsam trottend zu dem Tümpel aufmachten. Die meisten verschwanden nach dem trinken wieder. Nur eines war neugierig und kam auf uns zu. Das kam bis auf Streicheldistanz heran und stupste mich dann sogar zart an. Nadine kann mit diesen Tieren mehr anfangen und das merkte das Pony wohl auch. Von Ihr ließ es sich genüßlich durchkraulen, bis es dann auch wieder davon trottete. Einige andere Pferde waren etwas mehr auf Krawall gebürstet und stiegen sich gegenseitig an. War aber alles noch im Rahmen und eher spielerischer Art. Das war ein schönes Erlebnis, mit diesen wilden Tieren auf Tuchfühlung zu kommen.
Dann fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft, wo wir erneut ein richtig leckeres Abendessen aufgetischt bekamen.
Gefahren: 119km
Unterkunft: The Cherrybrook, Two Bridges