Los Angeles ist für viele Roadtrip-Reisende der Startpunkt der Rundreise. L.A. war auch schon Start- und Zielpunkt unserer Roadtrips und jeweils verbrachten wir hier einige Tage. Zum Eingewöhnen an die Zeitverschiebung und an das Klima gibt es kaum einen besseren Ort, da die Stadt für jeden etwas zu bieten hat.
Unsere Tipps für schöne Tage in der Stadt der Engel.
In dieser Metropole gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel eine geeignete Unterkunft. Wichtig bei der Wahl der Unterkunft ist meiner Meinung nach hauptsächlich die Location und damit die Anbindung an touristische Ziele. Noch genialer ist es, wenn man seine Unterkunft direkt an einer strategisch wichtigen Position bucht. Für uns gibt es nichts schöneres, als Abends nach einem anstrengenden Tag direkt zu Fuß vom Hotel aus loszulaufen und gemütlich in ein Restaurant einzukehren. In Los Angeles bietet sich ein Hotel in Strandlage zwischen Santa Monica und Manhattan Beach oder ein Hotel direkt in Hollywood an. Nach längerer Überlegung haben wir uns für das Days Inn Hollywood in gemütlicher Laufentfernung zum Hollywood Boulevard entschieden.
Die USA sind das Land der Autofahrer, und auch wir waren mit einem Mietwagen in der Stadt unterwegs. Parkplätze fanden wir an allen wichtigen Orten, und so haben wir problemlos alle Strecken innerhalb der Stadt mit dem Auto erledigt. Zu den typischen Rushour-Zeiten morgens und abends ist rund um Downtown und auf den Zufahrtstraßen ordentlich was los. Bevor man das Hotel verlässt, am besten noch kurz einen lokalen Nachrichtensender im Fernsehen einschalten und die Verkehrsinfos anschauen. So kann man mit etwas Glück den ein oder anderen Stau umfahren. Ansonsten ist man als Tourist ohne Navigationsgerät in Los Angeles ziemlich aufgeschmissen. Ich habe auf meinem iPad die Navigon-App für Nordamerika geladen und bereits zu Hause die wichtigen Ziele als Favorit abgespeichert. So kann man einigen Ärger im Auto vermeiden und zumindest der Beifahrer kann entspannt die Umgebung genießen.
Als Begleiter und für die Vorbereitung können wir den Marco Polo Reiseführer Los Angeles* empfehlen.
Frühstück
Im Days Inn wurde, wie in vielen Hotels/Motels, ein Continentales Frühstück angeboten. Meist handelt es sich dabei um eingepackte Croissants, Toast mit Marmelade und Müsli. Dazu gibt es dann Kaffee, Tee und im Idealfall Orangensaft. Bei einem flüchtigen Blick gefiel uns die Auswahl im Days Inn nicht besonders, und wir wollten uns auch auf keine Experimente einlassen. Direkt gegenüber unseres Hotels war eine Filiale von IHOP (International House Of Pancakes), also sind wir dorthin gegangen. Man könnte meinen, genau deswegen haben wir uns das Hotel ausgesucht, denn IHOP hatte sich bereits in den letzten Urlauben in den USA zu einem unserer Frühstücksfavoriten gemausert.
Alternativ zu IHOP haben wir uns bereits zu Hause weitere Frühstückslokale aus dem Internet gesucht. Neben einigen unspektakulären Lokalen ist uns The Griddle nachhaltig in Erinnerung geblieben. Als wir den gut gefüllten Laden betraten, wirkte der auf uns eigentlich wie jede andere Frühstückskneipe in den USA. Die Tische in diesem relativ kleinen Laden standen eng nebeneinander, und so ging mein Blick direkt auf den Teller meines Nebenmanns. Der hatte eine Riesenportion Pfannkuchen auf dem Teller und versuchte sich daran, diese aufzuessen. Bei einem Blick in die Karte konnten wir diese Riesenportion nicht finden, aber als der Kellner mit weiteren Tellern in dieser Größenordnung an uns vorbeilief wussten wir, alle Portionen sind hier so groß. Trotz der großen Portionen suchten wir uns jeweils ein Pfannkuchen-Gericht aus. Es war ja zu erwarten, wir schafften nicht mal die Hälfte, ließen uns aber die Reste für später einpacken.
Abendessen
In Los Angeles gibt es so ziemlich alles an Restaurants, was man sich vorstellen kann. Da unser Hotel in der Nähe vom Hollywood Boulevard lag, haben wir meist in der näheren Umgebung ein Restaurant aufgesucht. Was immer geht ist das Hard Rock Cafe. Im nahegelegenen Hollywood & Highland Center gibt es auch einige Restaurants wie z.B. das gute italienische Ristorante Trastevere.
Zum Nachtisch können wir unsere Lieblingseisdiele, die Cold Stone Creamery, mit dem genialen Peanut Buttercup Perfection sehr empfehlen.
Falls man in Los Angeles shoppen möchte, kann ich den Farmers Market & The Grove empfehlen. Neben den üblichen Geschäften in der Mall kann man auf dem Farmers Market lokales Obst, Gemüse, Fleisch oder Brot einkaufen. Dies bietet sich vor allem an, wenn man als Selbstverpfleger mit einem Wohnmobil unterwegs ist und nicht immer die Supermarktware kaufen möchte. Zudem werden dort auch leckere und frisch zubereitete Speisen angeboten.
Wer an shoppen und Los Angeles denkt, fallen sofort Beverly Hills und die Geschäfte am sündhaft teuren Rodeo Drive ein. So richtig in einen Kaufrausch kommt man in Anbetracht der Preise nicht wirklich. Aber selbst das Schlendern entlang der Schaufenster macht Spaß, und man kann interessante Leute beobachten. Wenn man schon mal hier ist, kann man am Ende des Rodeo Drives das Beverly Wilshire Hotel entdecken. Hier haben schon Richard Gere und Julia Roberts für den Film Pretty Woman einige Szenen gedreht.
Wenn man in der Nähe vom Santa Monica Pier nach einem hübschen Einkaufszentrum sucht, bietet sich die nett gestaltete Third Street Promenade und die angrenzende Mall Santa Monica Place an.
Los Angeles und vor allem Hollywood stehen für Kinofilme. Um einen gewissen Einblick in die Filmwelt zu bekommen haben wir den Universal Studios einen Besuch abgestattet. Auf der etwa 45 minütigen Studio Tour fährt man entlang etlicher Kulissen aktueller und alter Filme. Dazu werden immer wieder kleine Einspieler auf einem Fernseher gezeigt, und ein Tourguide erzählt zusätzlich Anekdoten und Hintergrundinformationen. Aufgepeppt wird das ganze durch mehrere Special Effekte wie einem Haiangriff, einer Springflut, einem U-Bahnunglück oder einem recht gut gelungenem Angriff von King Kong und Dinosauriern auf unseren Wagen. Ansonsten gibt es in den Universal Studios jede Menge „Rides“ und eine Stuntshow mit dem Thema Waterworld. Wer noch nie hier war, für den lohnt der teure Eintritt aber als Wiederholungstäter wird man sich schnell langweilen, da viele Shows und Attraktionen viele Jahre alt sind.
Wenn man hauptsächlich an einem Blick hinter die Kulissen von Hollywood Filmen interessiert ist, bietet sich wohl eher ein Besuch der Warner Brothers Studios oder der Paramount Studios an. Hier gibt es keinen Vergnügungspark, sondern lediglich Filmsets, Requisiten und Informationen zu alten und aktuellen Filmen. Wir haben einen Besuch dieser Studiotouren leider nicht geschafft, aber beim nächsten mal in Los Angeles steht es auf unserer Liste.
Ein Besuch des berühmten Santa Monica Piers gehört zum Pflichtprogramm bei einem Besuch in Los Angeles. Ja gut, auf dem Pier gibt es neben vielen Leuten eigentlich nur Imbissbuden und kleinere Karussells. Interessant ist es vielleicht noch den Anglern am Ende des Piers zuzusehen und den Pelikanen, die auf einen Happen warten. Was auch noch interessant ist, genau auf dem Pier endet die Route 66, was durch ein Straßenschild markiert ist.
Direkt am Strand entlang verläuft ein Fuß- und Radweg, den man unbedingt mindestens bis nach Venice Beach (ca. 3,5km ein Weg) fahren oder laufen sollte. Wir hatten uns für einen Fußmarsch entschieden. Auf dem Weg sollte man jederzeit aufmerksam sein, nein nicht unbedingt wegen Taschendieben, sondern viel mehr wegen der kuriosen Leute die hier rumlaufen. Besonders am Wochenende ist hier der Teufel los, und jede Menge Selbstdarsteller säumen die Promenade.
Die Häuser der Stars
Wir hatten uns den Spaß gemacht und uns aus dem Internet die Adressen einiger Stars rausgesucht. Bei einer Rundfahrt durch Beverly Hills, Holmby Hills und Bel Air sind wir dann an einigen Adressen vorbeigefahren. Wie bereits im Street View teilweise zu erkennen, waren die Häuser von riesigen Hecken umgeben, so dass man nur eine Einfahrt bestaunen konnte. Wer also meint, Hollywood Schauspieler im Vorgarten beim Rasenmähen ansprechen zu können, kann sich das komplett abschminken. Als Beispiel die Villa in der Michael Jackson zuletzt gewohnt hat liegt 100 N Carolwood, Beverly Hills. Von dem Haus kann man aber so gut wie nichts von außen erkennen, und bei den meisten anderen Häusern sieht es nicht anders aus.
Richtig tolle Häuser gibt es in der Carroll Ave in dem Viertel Namens Angelino Heights zu sehen. Dort stehen eine Reihe Villen im viktorianischen Stil, den man in Los Angeles kaum erwartet. Einige der Häuser sind aus Filmen und Fernsehserien bekannt, wie unter anderem aus der Serie Charmed oder dem Videoclip von Thriller.
Eine spektakuläre Straße entlang der Hollywood Hills ist der Mulholland Drive. Insbesondere am östlichen Ende (beim Highway 101) der Straße bieten sich gigantische Ausblicke auf das Umland von Los Angeles. Entlang der Straße gibt es lohnenswerte Parkplätze wie z.B. den Hollywood Bowl Overlook (7036 Mulholland Drive), an der Runyon Canyon Road (mit einem kurzweiligen Spaziergang erreichbarer Aussichtspunkt) und dem Universal City Overlook (7701 Mulholland Drive). Wir waren am späten Nachmittag dort unterwegs und es ist einfach atemberaubend, wie sich die Farben und Lichter während des Sonnenuntergangs ständig ändern. Daher empfehle ich, Nachmittags entlang der Aussichtspunkte zu fahren. und auch mal ein paar Schritte zu laufen. Ganz wichtig, Zeit mitbringen und auch mal ein paar Schritte laufen!
So nah wie möglich an das große Hollywood Schild zu gelangen war auch auf unserer Wunschliste. Dazu hatte ich im Internet verschiedene Aussagen gefunden und war mir daher nicht ganz sicher bis wohin man fahren darf. Aus Hollywood startend fuhren wir also über den N Beachwood Drive, bogen dann auf den Ledgewood Drive ab und gelangten so stetig bergauf fahrend durch eine Wohnsiedlung. Geplant war am Ende der Straße rechts in den Mulholland Hwy abzubiegen, aber wir schauten zunächst verdutzt auf ein Schild, das uns die Weiterfahrt verbieten wollte. Wir fuhren trotzdem weiter und parkten ein paar hundert Meter weiter in einer großzügigen Kurve unseren Wagen.
Hier stehen einige nette Villen und ich kann mir gut vorstellen, dass die Besitzer ihre Ruhe haben wollen und nicht begeistert sind, wenn hier der Massentourismus zu dem Hollywood Schild pilgert. Um Ärger zu vermeiden haben wir uns ruhig verhalten, unsere Fotos geschossen und sind dann weitergefahren.
An der Ecke Santa Monica Boulevard / N Doheny Drive liegt eine kleine Grünfläche. Dort steht eines der wenigen Beverly Hills Schilder, welches ein sehr schönes Fotomotiv abgibt.
Ein Straßenabschnitt, den man oft im Fernsehen findet ist der N Canon Drive vom N Santa Monica Blvd kommend. Hier findet man eine fotogene von Palmen gesäumte Straße.
Wenn man die Skyline von LA und ein riesiges Lichtermeer zu Füßen liegen haben möchte, dann sollte man abends zum Griffith Observatory fahren. Der Blick lässt einem den Atem stocken, so überwältigend ist es hier. Von den verschiedenen Balkonen direkt am Observatorium kann man ganz tolle Langzeitaufnahmen machen.
Die Disneys Concert Hall mitten in Downtown Los Angeles mit ihrer fotogenen Architektur
Der Imbisstand Randy’s Donuts mit seinem überdimensionalen Donut auf dem Dach ist aus vielen Filmen bekannt.
Die riesigen und quirligen Hallen des Grand Central Market
Die kürzeste Eisenbahnstrecke der Welt, der Angels Flight ist ebenfalls in Los Angeles